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Chronik: Ausländer in iranischer Haft

Der Iran hat in den vergangenen Jahren immer wieder westliche Ausländer inhaftiert, darunter auch mehrere Deutsche. Grund für die Festnahmen waren zumeist ein illegaler Aufenthalt auf iranischem Staatsgebiet oder angebliche Verbindungen zur Opposition.

29. November 2007: Der deutsche Hochseeangler Donald Klein wird gemeinsam mit dem Franzosen Stéphane Lherbier im Persischen Golf wegen angeblicher Verletzung iranischer Hoheitsgewässer festgenommen. Nach rund 15 Monaten Haft kommen die beiden Anfang 2007 frei.

13. März 2007: Die iranischen Revolutionsgarden stoppen im Norden des Persischen Golfs ein Schiff der britischen Marine und nehmen 15 britische Soldaten fest. Den Vorwurf, in iranische Gewässer eingedrungen zu sein, weist London zurück. Nach knapp zwei Wochen können die Briten in ihre Heimat zurückkehren.

1. Juli 2009: Der Iran nimmt die Französin Clotilde Reiss fest, die als Lektorin an der Universität in Isfahan arbeitet. Sie soll in E-Mails Berichte und Fotos über die Proteste gegen die umstrittene Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadinedschad verbreitet haben. Nach kurzer Haft steht Reiss in der französischen Botschaft in Teheran unter Hausarrest, im Mai 2010 kehrt sie nach Frankreich zurück.

31. Juli 2009: Drei US-Touristen werden bei einer Wanderung wegen illegalen Grenzübertritts vom Irak in den Iran festgenommen. Die iranische Justiz wirft ihnen Spionage vor. Die 32-jährige Sarah Shourd kommt Mitte September 2010 frei, die US-Bürger Josh Fattal und Shane Bauer sitzen weiter in Haft.

4. November 2009: Zwei Deutsche und ein Kanadier werden am Rande einer Demonstration gegen Präsident Ahmadinedschad abgeführt, zwei Tage später sind sie wieder auf freiem Fuß.

25. November 2009: Fünf britische Segler kreuzen mit einer Yacht auf dem Persischen Golf, als die iranische Marine sie festnimmt. Erneut steht der Vorwurf der Verletzung von Hoheitsgewässern im Raum. Anfang Dezember kommen sie wieder frei.

11. Oktober 2010: Zwei deutsche Journalisten sitzen offenbar in iranischer Haft, weil sie ein Interview mit dem Sohn der zum Tod durch Steinigung verurteilten Iranerin Sakine Mohammadi Aschtiani geführt haben. Die Journalisten seien ohne Akkreditierung als Touristen eingereist, teilte die Staatsanwaltschaft mit. (AFP)

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