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Chronologie: Chaos in Pakistan

Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf ist in den vergangenen Monaten innenpolitisch zunehmend unter Druck geraten.

9. März:

Der oberste Richter Pakistans, Iftikhar Mohammad Chaudhry, wird wegen angeblichen Amtsmissbrauchs und Fehlverhaltens von Präsident Pervez Musharraf seines Amtes enthoben. In mehreren Städten kommt es zu gewaltsamen Demonstrationen.

3. Juli: Radikale Koranschüler besetzen die sogenannte Rote Moschee in Islamabad. Bei der Erstürmung durch die Armee am 10. Juli kommen über 100 Menschen ums Leben.

20. Juli: Der Oberste Gerichtshof setzt Chaudhry wieder in sein Amt ein.

3. August: Der Oberste Gerichtshof verfügt die Freilassung des Oppositionspolitikers Javed Hashmi.

Seit Anfang September verschärfen sich die Kämpfe mit den radikalislamischen Aufständische im Grenzgebiet zu Afghanistan erheblich. Mehrere hundert Menschen werden getötet.

17. September: Der frühere pakistanische Premierminister Nawaz Sharif wird unmittelbar nach seiner Rückkehr aus dem Exil in London erneut des Landes verwiesen und nach Saudi-Arabien abgeschoben.

28. September: Das Verfassungsgericht entscheidet, dass Musharraf zur Präsidentenwahl antreten darf, obwohl er zugleich Armeechef ist.

5. Oktober: Das Verfassungsgericht entscheidet, dass vor einem amtlichen Endergebnis der Präsidentenwahl über Klagen der Opposition wegen Musharrafs Amt als Armeechef entschieden werden müsse.

6. Oktober: Die Abgeordneten des Parlaments in Islamabad und der Provinzparlamente bestätigen Musharraf für fünf weitere Jahre im Amt. Die Abgeordneten der Opposition boykottieren die Wahl.

18. Oktober: Die frühere Premierministerin Benazir Bhutto kehrt nach acht Jahren im Exil zurück in ihre Heimat zurück. Bei einem Anschlag auf ihren Konvoi sterben bis zu 150 Menschen.

20. Oktober: Bhutto erklärt, sie werde bei der für Januar geplanten Parlamentswahl antreten.

26. Oktober: Pakistanische Sicherheitskräfte beginnen im Grenzgebiet zu Afghanistan eine Offensive gegen einen radikalen Geistlichen und seine militanten Anhänger.

1. November: Das Verfassungsgericht berät über die Rechtmäßigkeit von Musharrafs Wahl und kündigt das Urteil für den 12. November an. Musharrafs Amtszeit endet am 15. November.

3. November: Musharraf verkündet den Ausnahmezustand.

(mit dpa)

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