Chronologie: Das Geiseldrama um die Südkoreaner
Vor sechs Wochen begann das Geiseldrama um die in Afghanistan verschleppten südkoreanischen Missionare. Ein Rückblick.
19. Juli
: In der südafghanischen Provinz Ghasni wird ein Bus mit 23 Südkoreanern, darunter 18 Frauen, von radikal-islamischen Taliban entführt.
20. Juli: Die Kidnapper drohen mit der Ermordung der Geiseln, falls die südkoreanischen Soldaten nicht aus Afghanistan abgezogen und gefangenen Taliban nicht aus afghanischer Haft entlassen werden.
25. Juli: Im Bezirk Kara Bagh wird die Leiche des Priesters Bae Hyung Kyu (42) gefunden. Er wurde ermordet.
29. Juli: Die Entführer drohen erneut mit Tötung ihrer Geiseln, sollte nicht bis zum Folgetag die Entlassung von acht Rebellen zugesichert sein.
30. Juli: Die Taliban töten Shim Sung Min (29).
3. August: Die Entführer erklären sich zu direkten Verhandlungen mit Südkorea bereit, wenn sie auf Taliban-Gebiet stattfinden.
10. August: An einem geheimen Ort in der Provinz Ghasni treffen sich Taliban-Vertreter und südkoreanische Unterhändler.
13. August: Das Internationale Rote Kreuz vermittelt die Freilassung zweier kranker Südkoreanerinnen.
18. August: Die Geiselnehmer erklären die Verhandlungen mit Diplomaten aus Seoul für gescheitert.
25. August: Berichte über eine Einigung in der Geiselfrage werden von der Regierung in Seoul zurückgewiesen.
28. August: Seoul meldet die Einigung mit den Taliban auf eine Freilassung der verbliebenen 19 Geiseln. Sie sollen in verschiedenen Gruppen bis 1. September freikommen. Südkorea sagte zu, rund 200 Soldaten - wie bereits vor der Geiselnahme beschlossen - bis Jahresende abzuziehen. Außerdem sollen alle christlichen Missionare aus Südkorea bis 1. September Afghanistan verlassen. Die ursprüngliche Taliban-Forderung nach Freilassung gefangener Gesinnungsgenossen wurde fallengelassen.
29. August: Zunächst kommen drei Südkoreanerinnen in der Provinz Ghasni frei, wenig später werden weitere fünf Südkoreaner dem Roten Kreuz übergeben.
30. August: Auch die letzten Südkoreaner werden in die Obhut der Behörden übergeben. (mit dpa)