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Chronologie: Jahrelange Jagd auf Osama bin Laden

Der Al-Qaida-Anführer Osama bin Laden wurde über Jahre hinweg verfolgt und gejagt. Im Folgenden ein Überblick über wichtige Stationen.

1991: Nach der Vertreibung der sowjetischen Truppen aus Afghanistan wendet sich Bin Laden von den USA und auch seinem Heimatland Saudi-Arabien ab. Wegen der Stationierung von US-Truppen in seiner Heimat während des ersten Golfkriegs überwirft er sich mit dem Königshaus in Riad.

1996: Der Sudan weist Bin Laden auf internationalen Druck hin aus. In den Jahren zuvor baute er dort gemeinsam mit dem ägyptischen Arzt Aiman al Sawahiri seine Terrorgruppe auf. Als er 1996 auf internationalen Druck gezwungen war, den Sudan zu verlassen, finden er und Al Qaida in Afghanistan, das von den radikalislamischen Taliban beherrscht wird, einen neuen Zufluchtsort.

1998: Nach den Anschlägen auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania mit mehr als 200 Toten klagt ein US-Gericht Bin Laden in Abwesenheit wegen der Ermordung von US-Bürgern an.

2001: Nach den Anschlägen vom 11. September kommt Bin Laden auf die Liste der meistgesuchten Terroristen der Welt. US-Präsident George Bush verkündet, er wolle Bin Laden "tot oder lebendig". Die USA setzen ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar aus. Im Dezember greifen US-Einheiten die Höhlen und Tunnel im afghanischen Tora Bora an der Grenze zu Pakistan an, in denen Bin Laden vermutet wird - ohne Erfolg.

2002: Ein neues Video, aufgenommen in einer Frühlingslandschaft, zeigt, dass Bin Laden am Leben ist.

2002-2005: Pakistanische Agenten nehmen eine Reihe von Vertrauten Bin Ladens fest, unter ihnen Abu Zubaydah, Ramzi Binalshib und Khalid Sheikh Mohammed.

2004: Pakistan startet eine Militäraktion zur Ergreifung Bin Ladens und seines Stellvertreters Aiman al Sawahiri in einem Gebiet an der Grenze zu Afghanistan - ohne Erfolg.

2005: Der pakistanische Geheimdienst hat Bin Ladens Spur nach eigenen Angaben seit fast einem Jahr verloren. Der afghanische Präsident Hamid Karsai erklärt, der flüchtige Al-Qaida-Chef befinde sich nicht in Afghanistan.

2006: Nach Aussage von US-Geheimdienstchef John Negroponte ist Bin Laden im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet aktiv. Fünf Jahre nach den Anschlägen vom 11. September bewilligt der US-Kongress 200 Millionen Dollar für eine Sondereinheit zur Ergreifung Bin Ladens.

2007: Ein im Internet veröffentlichtes Video zeigt Bin Laden, der aus Anlass des Jahrestags der Anschläge vom 11. September eine Lobrede auf einen der daran beteiligten Attentäter hält. Der US-Senat verdoppelt das Bin-Laden-Kopfgeld auf 50 Millionen Dollar.

2008: Laut einem Mitarbeiter des afghanischen Geheimdiensts hält sich Bin Laden im Nordwesten Pakistans an der Grenze zu Afghanistan versteckt.

2010: Der pakistanische Regierungschef Yousuf Raza Gilani teilt mit, dass sich Bin Laden nicht in seinem Land befinde. CIA-Chef Leon Panetta erklärt dagegen, er werde in einem Stammesgebiet Pakistans sehr gut versteckt und geschützt.

2011: Nach jahrelanger Jagd gibt US-Präsident Barack Obama am 1. Mai bekannt, dass ein US-Sonderkommando Bin Laden in der nordost-pakistanischen Stadt Abbottabad getötet hat. (AFP)

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