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Politik: Clinton als erster amerikanischer Präsident zu Besuch in Sofia

Beim ersten Besuch eines amerikanischen Präsidenten in Bulgarien hat Bill Clinton am Montag die Unterstützung der USA für die Eingliederung des Landes in die westlichen Strukturen zugesagt. Staatspräsident Petar Stojanow und Regierungschef Iwan Kostow bekräftigten bei ihren Gesprächen mit Clinton in Sofia den Wunsch, Mitglied der Nato zu werden.

Beim ersten Besuch eines amerikanischen Präsidenten in Bulgarien hat Bill Clinton am Montag die Unterstützung der USA für die Eingliederung des Landes in die westlichen Strukturen zugesagt. Staatspräsident Petar Stojanow und Regierungschef Iwan Kostow bekräftigten bei ihren Gesprächen mit Clinton in Sofia den Wunsch, Mitglied der Nato zu werden. Stojanow bot Infrastruktur und Militäreinrichtungen Bulgariens für die Aufgaben der Nato an. Sein Land sei bereit, auch schon vor einem möglichen Nato-Beitritt Militärstützpunkte für das westliche Verteidigungsbündnis einzurichten. Für Bulgarien sei es außerordentlich wichtig, bei der zweiten Runde der Nato-Erweiterung dabei zu sein.

Clinton erörterte mit der bulgarischen Führung auch den Stabilitätspakt für den Aufbau in Südosteuropa und die Wiederherstellung der Schifffahrt auf der Donau. Weiteres Gesprächsthema war die Lage im Kosovo. Er würdigte die politischen und wirtschaftlichen Reformen und die "Toleranz zwischen den verschiedenen Volksgruppen" in Bulgarien. "Wäre das die Politik in Serbien in den letzten 15 Jahren gewesen, hätten wir in einer sehr verschiedenen und besseren Zeit gelebt", meinte Clinton. Der US-Präsident bestätigte auch das Engagement der USA für den "wirtschaftlichen und politischen Aufbau" der südserbischen Provinz, die er an diesem Dienstag erstmals besuchen will. Dabei wird er von US-Außenministerin Madeleine Albright begleitet, die am Abend in Sofia erwartet wurde. Kurz vor dem Kosovo-Besuch trifft Clinton in Skopje den amtierenden mazedonischen Präsidenten Kiro Gligorov.

Bulgariens Premier Kostow übermittelte Clinton eine Botschaft des mazedonischen Ministerpräsidenten Ljupco Georgijevski. Darin verwies Georgijevski nach offiziellen Angaben auf die Verzögerung bei der Umsetzung des Stabilitätspaktes und die Entbehrungen, die Mazedonien infolge des Kosovo-Konflikts hinnehmen muss.

Anhänger einer politischen und militärischen Neutralität Bulgariens protestierten am Montag in einem entlegenen Park im Süden Sofias über die mögliche Einrichtung von Nato-Militärstützpunkten in dem Balkanstaat. Bulgarien hatte die Luftangriffe der Allianz auf Jugoslawien unterstützt und seinen Luftraum für die Militärflugzeuge der Nato geöffnet.

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