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Seehofer

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CSU: Bewerberflut um Beckstein-Nachfolge

Kaum hat Günther Beckstein seinen Rücktritt erklärt, wimmelt es in München auch schon von Bewerbern für das Amt des Ministerpräsidenten. Bundesminister Horst Seehofer ist einer von ihnen - will sich aber zunächst vornehm zurückhalten.

Die Nachfolge des aus dem Amt scheidenden bayerischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein (CSU) bleibt weiter offen. Die CSU-Landtagsfraktion beschloss in einer Krisensitzung am Mittwoch in München, diese Personalentscheidung zu vertagen, wie Teilnehmer anschließend berichteten. In der Sitzung meldeten der bayerische Innenminister Joachim Herrmann, Wissenschaftsminister Thomas Goppel und der Fraktionschef im Landtag, Georg Schmid, ihre Ambitionen auf das Amt an, wie der scheidende CSU-Chef Erwin Huber mitteilte. Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer habe gesagt, er wolle für das Ministerpräsidentenamt nur dann antreten, wenn keine Einigung über einen der drei Anwärter aus der Fraktion erzielt werden könne.

Beckstein hatte zu Beginn der Sitzung seinen Rücktritt erklärt. Er begründete diesen Schritt mit mangelndem Rückhalt in der eigenen Partei nach dem Wahldebakel am Sonntag, bei dem die CSU erstmals seit mehr als 40 Jahren ihre absolute Mehrheit in Bayern verloren hatte. Huber hatte schon am Tag zuvor seinen Rücktritt erklärt. Seehofer hatte daraufhin seine Kandidatur für den Parteivorsitz angekündigt.

Fraktionschef Schmid sagte, die CSU wolle die Entscheidung über den neuen Ministerpräsidenten nicht "ad hoc" treffen, sondern zunächst darüber einen "Diskussionsprozess" innerhalb der Partei führen. Dieser solle innerhalb der nächsten acht Tage stattfinden. Auf ihrer nächsten, turnusgemäßen Sitzung am Mittwoch kommender Woche werde die Fraktion dann die "Weichenstellungen" vornehmen. (sba/AFP)

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