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CSU-Führung: Stoiber bleibt bei seinem Rückzugsplan

Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Edmund Stoiber will bei seinem Zeitplan für den Rückzug aus beiden Ämtern Ende September bleiben. Alle Spekulationen seien Unsinn, hieß es aus der Münchner Staatskanzlei.

München - Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" wird in der CSU nicht mehr ausgeschlossen, dass Stoiber wegen der ungeklärten Nachfolgefrage auch länger Parteivorsitzender bleiben könne. Dafür steht Stoiber nach Angaben aus der Staatskanzlei aber keinesfalls zur Verfügung. Sein Ziel sei, "das Haus gut bestellt zu übergeben". Mit der Entscheidung aus der vergangenen Woche seien "die Weichen für einen Wechsel gestellt". Stoiber hatte erklärt, er werde das Amt des Ministerpräsidenten Ende September abgeben und im Herbst auch nicht mehr für den CSU-Vorsitz kandidieren.

An diesem Freitag soll bei einem Krisengespräch ein erneuter Versuch unternommen werden, eine Lösung im Streit zwischen Parteivize Horst Seehofer und Wirtschaftsminister Erwin Huber um die Stoiber- Nachfolge als Parteichef zu finden. Bislang beharren beide Politiker auf ihrem Führungsanspruch. Stoiber erwarte bei der Spitzenrunde, an der neben ihm selbst, Huber und Seehofer weitere CSU-Politiker teilnehmen, "faire und gute Gespräche", hieß es. Stoiber sehe seine Rolle dabei als "fairer Schiedsrichter und ehrlicher Makler".

Seehofer will notfalls Kampfkandidatur

Bundesagrarminister Seehofer hatte am Mittwochabend im ZDF erneut bekräftigt, notfalls auch in einer Kampfabstimmung auf dem CSU-Parteitag gegen Huber anzutreten. Wenn es an diesem Freitag keine tragbare Lösung gebe, sei es "völlig normal", einen Parteitag entscheiden zu lassen. "Für mich ist alles tragbar, was den Erfolg gewährleistet in den Mega-Wahljahren 2008 und 2009."

Wirtschaftsminister Huber beharrte ebenfalls auf seinem Anspruch. "Ich habe meine Bewerbung um den Parteivorsitz formuliert, weil ich glaube, dass das Tandem Beckstein/Huber die bessere Lösung für Land und Partei ist", sagte Huber der "Augsburger Allgemeinen". Innenminister Günther Beckstein ist als Nachfolger Stoibers im Amt des bayerischen Ministerpräsidenten vorgesehen. (tso/dpa)

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