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Politik: CSU lehnt FDP-Vorstoß zum Adoptionsrecht für Schwule ab

Berlin Die Forderung von FDP-Chef Guido Westerwelle nach einem Adoptionsrecht für Schwule und Lesben in festen Partnerschaften bleibt aller Voraussicht nach folgenlos. Insbesondere bei der CSU stößt das Vorhaben auf entschiedenen Widerstand.

Berlin Die Forderung von FDP-Chef Guido Westerwelle nach einem Adoptionsrecht für Schwule und Lesben in festen Partnerschaften bleibt aller Voraussicht nach folgenlos. Insbesondere bei der CSU stößt das Vorhaben auf entschiedenen Widerstand. Die CSU-Bundestagsabgeordneten Hans-Peter Uhl und Wolfgang Zeitlmann erklärten gegenüber dem Tagesspiegel, ein derartiges Adoptionsrecht sei in der Union nicht mehrheitsfähig. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das mit CSU und CDU zu machen ist“, sagte Rechtsexperte Zeitlmann. Uhl sagte: „Dafür gibt es keine Mehrheit. Er kann das fordern, und das war es dann.“

Zugleich äußerte Uhl, der Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages ist, Kritik am „Outing“ Westerwelles: „Sexuelle Neigungen sind Privatsache und haben auf dem Marktplatz nichts verloren.“

Westerwelle war in der vergangenen Woche erstmals mit seinem Lebenspartner öffentlich aufgetreten. Negative politische Konsequenzen nehme er bewusst in Kauf, sagte der FDP-Chef dem „Spiegel“. Zugleich verlangte er mehr Rechte für Homosexuelle. Die FDP wolle zum Beispiel das Adoptionsrecht auf alle festen gleichgeschlechtlichen Paare auszuweiten. „Wenn man die Wahl hat zwischen dem Aufwachsen in behüteten, liebevollen Verhältnissen und dem Aufwachsen eines Kindes in einem Heim, dann entscheidet man sich doch zum Wohl des Kindes für die behüteten Verhältnisse.“

Bei CDU und CSU war schon die Gesetzesnovelle der Koalition zur so genannten Stiefkindadoption auf Widerstand gestoßen, die schwulen oder lesbischen Paaren ab 2005 ein Adoptionsrecht für leibliche Kinder eines Partners einräumt. has

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