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CSU: Pauli gegen Klüngel

Die Fürther Landrätin Gabriele Pauli will im CSU-Vorstand für mehr Möglichkeiten der innerparteilichen Mitwirkung werben. Sie will den neuen CSU-Chef per Mitgliederbefragung ermitteln.

München - "Es geht darum, dass die Mitglieder spüren, dass sie sich einbringen können, dass sie nicht nur dafür da sind, Wahlkämpfe zu führen. Und dass Personalfragen nicht ausgeklüngelt werden irgendwo nachts um 1 Uhr am Rande von Tagungen", sagte Pauli.

Auf Antrag Paulis soll auf der Vorstandssitzung über eine Mitgliederbefragung zum CSU-Ministerpräsidentenkandidaten sowie zum neuen Parteichef diskutiert werden. Der CSU-Vorstand hatte allerdings bereits am 12. Februar über eine mögliche Mitgliederbefragung abgestimmt - bis auf Pauli sprachen sich damals alle Vorstandsmitglieder dagegen aus.

Pauli moniert, die Abstimmung habe damals weder auf der Tagesordnung gestanden noch habe es eine Diskussion darüber gegeben. Parteichef Edmund Stoiber habe im Zuge einer anderen Abstimmung lediglich die Frage gestellt, wer der Ansicht sei, dass eine Mitgliederbefragung überflüssig sei. "Das Thema wurde sozusagen nebenbei erledigt", kritisiert die Landrätin. Doch die Frage sei zu bedeutend, als dass man sie einfach mit einem Federstrich wegwischen könne.

Angesichts des Abstimmungsergebnisses vom Februar rechnet Pauli nicht mit einem Erfolg ihres Antrags. "Letztes Mal haben ja alle geschlossen mit Stoiber gestimmt", sagte sie. "Wenn der Ministerpräsident etwas vorgibt, dann sind viele auf der Linie." (tso/ddp)

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