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Politik: CSU-Politiker greifen Merkel an

München In der CSU wächst der Unmut über die CDU. Der CSU-Fraktionschef im Münchner Landtag, Joachim Herrmann, forderte am Sonntag von CDU-Chefin Angela Merkel ein schärferes Profil.

München In der CSU wächst der Unmut über die CDU. Der CSU-Fraktionschef im Münchner Landtag, Joachim Herrmann, forderte am Sonntag von CDU-Chefin Angela Merkel ein schärferes Profil. Die Umfragen zeigten, dass viele Menschen „die Union eben nicht für die bessere Alternative halten“. Kritik kam auch von Bayerns Landtagspräsident Alois Glück, der Vorsitzender der CSU-Grundsatzkommission ist.

Herrmann verwies darauf, dass Merkel „seit längerem nicht mehr“ in Regierungsverantwortung stand. Beim FDP- Vorsitzenden Guido Westerwelle sei dies sogar noch nie der Fall gewesen. Herrmann fügte hinzu: „Von Herkunft und Profil decken beide das bürgerliche Lager nicht vollständig ab.“ Die CDU- Führung müsse nun ihre Strategie ändern und für die Bundestagswahl eine Mannschaft präsentieren, „in der die erfolgreichen Ministerpräsidenten viel stärker eingebunden sein müssen, als dies derzeit der Fall ist“.

Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) warb derweil dafür, dass CSU-Chef Edmund Stoiber gemeinsam mit Merkel im Wahlkampfteam der Union eine „hervorgehobene Rolle“ spielt. Wulff wandte sich zugleich dagegen, dass es ein Tandem aus Merkel und Westerwelle gibt. „Wir können die FDP nicht auf eine Stufe stellen mit unserer Schwesterpartei CSU.“ Wulff kritisierte auch das Erscheinungsbild der Union. Nötig sei „ein Höchstmaß an Entschlossenheit und Geschlossenheit“. Deshalb müssten sich CDU und CSU schnell auf gemeinsame Reformkonzepte verständigen.

Auch Glück forderte die Union zu einer einheitlichen Linie auf. „Die Menschen sind verunsichert über unsere Kompetenz. Das wird nicht durch einen Wettlauf nach weiter reichenden Reformmaßnahmen aufgearbeitet werden können.“ ddp

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