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CSU: Ramsauer warnt vor Mitgliederbefragung

Der Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Peter Ramsauer, warnt seine Partei vor einer Mitgliederbefragung zur Spitzenkandidatur für die bayerische Landtagswahl 2008.

München - Andere Parteien hätten damit schon denkbar schlechte Erfahrungen gemacht, sagte Ramsauer dem "Münchner Merkur" laut Vorabbericht. Er erinnere an die SPD und das Schicksal Rudolf Scharpings, der aus einer Mitgliederbefragung als neuer Parteichef hervorgegangen war und dann von Oskar Lafontaine weggeputscht worden sei. Auch die CDU in Rheinland-Pfalz habe mit ihrer Mitgliederbefragung kaum bessere Erfahrungen gemacht. "Ich kann nur davor warnen, etwas auszuprobieren, woran sich andere schon die Finger verbrannt haben", sagte Ramsauer.

Er warnte vor einer Schwächung der Partei. In Berlin seien in den nächsten Wochen schwierige Fragen zu lösen. "Jedes Störmanöver ist eine Versündigung an den bundespolitischen Interessen der CSU", sagte Ramsauer. Zugleich verteidigte das Vorhaben, Stoiber bereits Mitte Januar auf der Klausur der Landtagsfraktion zum Spitzenkandidaten küren zu lassen. "Die Nominierung des Spitzenkandidaten ist das angestammte Recht der CSU-Landtagsfraktion", sagte er. Zur Kritik der Fürther Landrätin Gabriele Pauli (CSU) an einer erneuten Kandidatur Stoibers sagte Ramsauer: "Das Verständnis für diese Kampagne tendiert gegen Null." Die Landesgruppe im Bundestag stehe geschlossen hinter Stoiber. (tso/ddp)

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