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Politik: CSU-Rebellin Gabriele Pauli verlässt Partei

München - Nach monatelangem Zwist verlässt die CSU-Rebellin Gabriele Pauli nun doch ihre Partei. „Ich trete aus der CSU aus“, sagte die Fürther Landrätin dem Magazin „Vanity Fair“ einer Vorabmeldung vom Mittwoch zufolge.

München - Nach monatelangem Zwist verlässt die CSU-Rebellin Gabriele Pauli nun doch ihre Partei. „Ich trete aus der CSU aus“, sagte die Fürther Landrätin dem Magazin „Vanity Fair“ einer Vorabmeldung vom Mittwoch zufolge. Dieser Schritt sei eine Konsequenz aus den Streitigkeiten mit der Staatskanzlei und der CSU-Führung. Sie warf der CSU im Umgang mit ihr und ihrer Kritik am damaligen Ministerpräsidenten und CSU-Chef Edmund Stoiber Frauenfeindlichkeit vor. „Natürlich ist es für die Herren von der CSU leichter mit Frauen, die sich unterordnen“, sagte Pauli.

CSU-Vize Horst Seehofer bedauerte den Parteiaustritt. Er habe Pauli immer als „sehr qualifizierte Frau“ erlebt. Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) sagte, er sei nicht überrascht. Pauli sei in der Partei zunehmend isoliert gewesen. Sie habe sich „von den Grundwerten und Grundpositionen der Partei zunehmend entfernt“.

Pauli ließ offen, ob sie eine eigene Partei gründen oder einer anderen beitreten werde. Beides seien „Optionen“, sagte das frühere CSU-Vorstandsmitglied. Bayerns Grüne boten der Landrätin eine neue politische Heimat an. „Wenn Pauli eine moderne, streitbare Partei sucht, ist sie bei uns willkommen“, sagte Landeschefin Theresa Schopper. Auch der Landesvorsitzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, zeigte sich nicht abgeneigt. Dagegen sagte SPD-Landesvize Adelheid Rupp: „Ich glaube nicht, dass Pauli politisch zur SPD passen würde.“ ddp

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