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CSU: Stoiber soll Streit schlichten

Der CSU-Vorstand hat den scheidenden Parteichef Edmund Stoiber mit der Lösung des Streits um seine Nachfolge beauftragt. Er soll zwischen CSU-Vize Horst Seehofer und Wirtschaftsminister Huber vermitteln, die beide Parteivorsitzender werden wollen.

München - CSU-Generalsekretär Markus Söder sagte in einem kurzen Statement am Rande der Vorstandssitzung in München, Stoiber werde binnen drei Wochen versuchen, "eine integrative Lösung" zu finden.

CSU-Vize Horst Seehofer, der sich gegen Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber um das Amt des CSU-Vorsitzenden bewirbt, sagte über das Ergebnis der Vorstandssitzung: "Ich bin sehr zufrieden." Er freue sich, dass es nun Gespräche mit allen Beteiligten geben solle. Für eine einvernehmliche Lösung sei aber "eine ganze Menge Kreativität notwendig". Derzeit befinde sich die CSU "in der größten Krise seit der Gründung".

Der designierte bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein hofft auf eine "vernünftige Lösung" im Streit um den CSU-Chefposten. Beckstein, der die Kandidatur Hubers unterstützt, betonte, er könne keine Prognose über das Ergebnis abgeben: "Ich bin leider kein Prophet."

Zeitplan für Rücktritt bestätigt

Söder sagte, im Vorstand habe es keine einzige Wortmeldung zu der drohenden Kampfkandidatur um den Parteivorsitz zwischen Seehofer und Huber gegeben. Es sei jedoch festgestellt worden, dass mehr miteinander statt übereinander geredet werden müsse.

Der Fahrplan Stoibers für seinen Rücktritt als Ministerpräsident zum 30. September dieses Jahres wurde vom Vorstand bestätigt. Stoiber habe zudem von den CSU-Spitzenpolitikern viel Beifall bekommen, sagte Söder. (tso/dpa/ddp)

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