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CSU-Vorsitz: Beckstein fordert Seehofer zum Verzicht auf

Nach der Rücktrittsankündigung von Edmund Stoiber gilt Günther Beckstein als starker Mann der CSU. In der Diskussion um den künftigen Parteichef hat er sich nun offen auf die Seite von Erwin Huber geschlagen.

München - Der voraussichtliche Nachfolger von Edmund Stoiber als bayerischer Ministerpräsident, Günther Beckstein (CSU), hat Partei-Vize Horst Seehofer aufgefordert, seine Ambitionen auf das Amt des CSU-Vorsitzenden aufzugeben. "Als stellvertretender Parteichef hat Horst Seehofer natürlich ein Anrecht darauf, dass mit ihm gesprochen wird", sagte Beckstein dem "Münchner Merkur".

Beckstein fügte aber hinzu: "Huber hat ein starkes Signal der Geschlossenheit gesetzt, indem er jetzt keine Ansprüche auf das Amt des Ministerpräsidenten erhoben hat. Ebenso wäre es ein großes Signal der Geschlossenheit von Seehofer, wenn jetzt eine monatelange Diskussion um den Parteivorsitz vermieden würde." Es gehe jetzt darum, "die Partei zu beruhigen".

Bayerns Innenminister Beckstein und Wirtschaftsminister Erwin Huber hatten sich Berichten zufolge darauf verständigt, die Ämter des Ministerpräsidenten und des Parteichefs unter sich aufzuteilen. Anschließend hatte auch Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer angekündigt, er wolle für den Parteivorsitz kandidieren. Im CSU-Präsidium verfügt Huber aber laut "Münchner Merkur" über eine deutliche Mehrheit. Kanzleramtschef Thomas de Maizière (CDU) sagte unterdessen, er sehe in einer Kampfabstimmung um den CSU-Vorsitz kein Problem. Dies "muss keine Zerreißprobe sein", sagte er dem SWR. (tso/AFP)

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