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Politik: Dänemark droht mit Nein zu Kyoto

Dänemarks neue Rechtsregierung droht mit einem Nein zum Kyoto-Protokoll zur Verminderung der globalen Erwärmung. Wie ein Sprecher des Umweltministeriums am Mittwoch bestätigte, verlangt Kopenhagen von einem am Montag in Brüssel geplanten EU-Ministertreffen eine Sonderregelung für das skandinavische Land bei der vereinbarten Kohlendioxid-Reduzierung.

Dänemarks neue Rechtsregierung droht mit einem Nein zum Kyoto-Protokoll zur Verminderung der globalen Erwärmung. Wie ein Sprecher des Umweltministeriums am Mittwoch bestätigte, verlangt Kopenhagen von einem am Montag in Brüssel geplanten EU-Ministertreffen eine Sonderregelung für das skandinavische Land bei der vereinbarten Kohlendioxid-Reduzierung. Umweltminister Hans Christian Schmidt hatte schon vor längerer Zeit bekannt gegeben, man werde das Protokoll andernfalls nicht bis zum 1. Juni ratifizieren.

Dänemarks Regierung will erreichen, dass die dänischen Reduktionziel von 21 Prozent gegenüber 1990 gelockert wird, weil die Werte in diesem Jahr wegen starker Verwendung von Kohlendioxid-freier Wasserenergie untypisch seien. Die anderen EU-Länder lehnen eine solche Sonderregelung ab. Wegen des Ausstiegs der USA aus dem Kyoto-Protokoll ist aber die Ratifizierung in allen EU-Ländern notwendig, damit die Vereinbarungen in Kraft treten können.

Die seit Dezember amtierende Rechtsregierung von Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen ernannte am Dienstag den international stark umstrittenen Umweltexperten Björn Lomborg zum Leiter eines neuen staatlichen "Institutes für Umweltbewertung". Lomborg vertritt die Auffassung, das Kyoto-Protokoll sei eine "Verschwendung von Ressourcen". Außerdem meint er, der Zustand der Umwelt sei generell wesentlich besser, als er von Umweltschützern dargestellt wird.

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