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Politik: Das bisschen Maut…

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Der Stuhl des Bundesministers für Verkehr und den Aufbau Ost wackelt. Heißt es.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Der Stuhl des Bundesministers für Verkehr und den Aufbau Ost wackelt. Heißt es. Klar: Manfred Stolpe hat sich beim Thema Maut ziemlich blamiert. Erst unterschätzte er den Brüsseler Widerstand gegen das von seinem Ministerium geplante Vorgehen, und jetzt sieht es so aus, als hätten sich die Juristen seines Hauses beim Aushandeln des Vertrages mit den künftigen Betreibern des Mautsystems über den Tisch ziehen lassen. Stolpe sei nicht mehr zu halten, wird links und rechts der Linden gemunkelt.

Stolpe nicht mehr zu halten? Ach, wenn die Kaffeesatzleser wüssten, wie oft Stolpe schon angeblich nicht mehr zu halten war. Aber er ist immer noch da. Er hat, vor allem, massive Stasikontakt- und IM-Vorwürfe ausgesessen, während andere Politiker über vergleichsweise harmlose Verdächtigungen stolperten. Der Mann hat einfach eiserne Nerven. Man kann auch sagen, er ist ein pommerscher Dickschädel. Als jetzt zwischen seinem Namen und seinem voraussichtlichen politischen Schicksal – dem Stolpern – Paralellen gezogen wurden, nützte er eine Pressekonferenz zur Klarstellung. Sein Name stamme von dem wendischen Wort „Stalipa“ ab, klärte er auf. Und das heißt auf deutsch: die Säule.

Gerd Appenzeller

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