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Politik: Das nahmenauch die Schwaben übel

Däubler ist eine von denen,

Im Ringen um Direktmandate haben prominente Bundespolitiker der SPD am Sonntag herbe Niederlagen erlitten. Allen voran Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin, die Mitte der Woche mit ihrer Bush-Hitler-Analogie weltweit für Aufsehen gesorgt hatte. Die Wähler in ihrem Wahlkreis Tübingen waren offenbar nicht so begeistert: Die streitbare Ministerin verlor ihr Direktmandat und musste sich ihrer Konkurrentin Annette Widmann-Mauz von der CDU geschlagen geben. Däubler-Gmelin kam auf 40,4 Prozent der Erststimmen, die CDU-Politikerin erreichte 43,4 Prozent.

Nur einige Wahlkreise weiter, in Göppingen, konnte Arbeitsminister Walter Riester auch dieses Mal nicht direkt gewinnen. Aber weit aus deutlicher als 1998: Damals kam er auf 42,3 Prozent, sein CDU-Gegenüber auf 42,4 Prozent. Jetzt betrug der Vorsprung von Kriminaloberkommissar Klaus Riegert (CDU) 8,3 Prozentpunkte.

Auch Kanzleramtsminister Hans- Martin Bury (SPD) hatte Pech: In seinem württembergischen Wahlkreis Neckar-Zaber kam er auf 42,7 Prozent – zu wenig, um einen anderen Prominenten zu schlagen, der auf 44,5 Prozent kam: Ex-Turnweltmeister Eberhard Gienger, der für die CDU antrat.

Ex-Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) musste sich in seinem Wahlkreis Montabaur geschlagen geben. Und zwar dem früheren Kohl-Getreuen und Unions-Parlamentsgeschäftsführer Joachim Hörster.

Außenminister Joschka Fischer schaffte nicht, was Christian Ströbele überraschend in Berlin gelang: ein Direktmandat für die Grünen zu erringen. In seinem Wahlkreis in Frankfurt am Main erreichte er aber immerhin 20,4 Prozent der Erststimmen. Den Wahlkreis gewann knapp die SPD-Abgeordnete Rita Streb-Hesse.Tsp

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