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Politik: Das Outing Homosexueller: Müntefering rät schwulen Politikern zur Offenheit

SPD-Generalsekretär Franz Müntefering hat homosexuelle Politiker indirekt aufgefordert, dem Beispiel von Berlins neuem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit zu folgen und sich zu ihrer Neigung zu bekennen. "Ich glaube, dass Schwule und Lesben in der Politik sich, ihrer Partei und der Öffentlichkeit helfen können, wenn sie daraus kein Geheimnis machen", sagte Müntefering dem "Stern".

SPD-Generalsekretär Franz Müntefering hat homosexuelle Politiker indirekt aufgefordert, dem Beispiel von Berlins neuem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit zu folgen und sich zu ihrer Neigung zu bekennen. "Ich glaube, dass Schwule und Lesben in der Politik sich, ihrer Partei und der Öffentlichkeit helfen können, wenn sie daraus kein Geheimnis machen", sagte Müntefering dem "Stern".

Er halte aber nichts davon, "dass nun alle auf den Markt gehen und rumschreien, was ihre speziellen sexuellen Bedürfnisse oder Eigenarten sind", sagte Müntefering einschränkend. Generell sollte "das Liebesleben von Politikern keine Rolle spielen". Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, dass Deutschland von einem schwulen Kanzler oder einer lesbischen Kanzlerin regiert wird, antwortete Müntefering: "Im Prinzip sind Lesben und Schwule für alles geeignet - sogar als Papst."

Der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Rudolf Hammerschmidt, sagte der "Welt": "Ich halte es für eine Unverschämtheit, jetzt zu versuchen, dieses Thema dadurch salonfähig zu mache, indem man selbst das Amt des Papstes mit hineinzieht." Die Vizepräsidentin des Zentralkomitees, Annette Schavan (CDU) kritisierte, Münteferings Äußerung sei "unsäglich und inakzeptabel". Sie verletze die religiösen Gefühle vieler Katholiken.

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