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Datenabgleich: Stuttgart überprüft Mitarbeiter der Stadt

Gerade erst sorgten die Telekom und die Deutsche Bahn im Namen der Korruptionsbekämpfung für Datenschutzskandale. Nun hat die Stadt Stuttgart einen Datenabgleich der Mitarbeiter veröffentlicht. Bahnt sich ein neuer Skandal an?

Die Stadt Stuttgart machte einen Datenabgleich bei Mitarbeitern öffentlich. Man begründete diesen Schritt mit dem Kampf gegen Korruption. Wie die Stadtverwaltung am Montag mitteilte, hatte das Rechnungsprüfungsamt im vergangenen Jahr einen Abgleich von Lieferantenkonten und Mitarbeitern in vier Ämtern vorgenommen. Betroffen waren von der Überprüfung mittels Computer-Software nach Angaben des Amtsleiters Manfred Blumenschein 1200 von 17 000 Mitarbeitern. Der Vorsitzende des Gesamtpersonalrats, Uwe Theilen, bezeichnete das Vorgehen als Verstoß gegen das Landesdatenschutzgesetz.

Abgleich von Kontonummern

Die Rechnungsprüfer kontrollierten, ob die Kontonummern der Lieferantenrechnungen korrekt waren oder sich gegebenenfalls Mitarbeiterkonten dahinter verbargen. Weitere Daten wie Telefonnummern oder E-Mail-Adressen wurden nicht erfasst. Den Angaben zufolge ging es ausschließlich um Beschäftigte in Ämtern und Abteilungen, in denen regelmäßige Überweisungen an Lieferanten erfolgen. Sie seien wie üblich in der Korruptionsbekämpfung nicht über die Kontrollen informiert worden. Es habe keine Hinweise zur Korruption gegeben, die Daten seien vollständig gelöscht worden.

Nach den Vorwürfen des Gesamtpersonalrates will Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) das Verfahren vom Datenschutzbeauftragten überprüfen lassen. Er war vom Datenabgleich nicht informiert worden. (hyc/dpa)

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