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Politik: Debatte mit Bundesbank über Zinssenkungen sei unsinnig gewesen

Bundeskanzler Schröder (SPD) hat die Politik des im März zurückgetretenen SPD-Chefs und Finanzministers Oskar Lafontaine kritisiert. In einem Interview des Nachrichten-Magazins "Der Spiegel" sagte Schröder, er habe in den ersten Monaten seiner Amtszeit aus Loyalität zu Lafontaine Kompromisse zugelassen, die er besser nicht gemacht hätte.

Bundeskanzler Schröder (SPD) hat die Politik des im März zurückgetretenen SPD-Chefs und Finanzministers Oskar Lafontaine kritisiert. In einem Interview des Nachrichten-Magazins "Der Spiegel" sagte Schröder, er habe in den ersten Monaten seiner Amtszeit aus Loyalität zu Lafontaine Kompromisse zugelassen, die er besser nicht gemacht hätte. So habe er die Auseinandersetzung des Finanzministers mit der Bundesbank immer "für unsinnig gehalten", habe jedoch nichts gesagt. Diesen Streit könne man in Deutschland "so wenig gewinnen wie einen Kulturkampf", sagte Schröder in dem am Sonnabend vorab veröffentlichten Interview. Lafontaine hatte von der Bundesbank mehrfach öffentlich Zinssenkungen zur Ankurbelung der Wirtschaft gefordert. Als weiteres Beispiel für gravierende Meinungsverschiedenheiten nannte Schröder die vom früheren SPD-Chef angekündigte Reform der Arbeitslosenversicherung. Über die Motive für den Rücktritt Lafontaines ist Schröder nach eigenen Worten auch vier Monate nach dem Rücktritt Lafontaines nicht informiert.

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