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Struck

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Debatte um Jugendgewalt: Struck über Union: "Die kann mich mal"

Der Streit zwischen SPD und Union zum Thema Jugendgewalt eskaliert: SPD-Fraktionschef Peter Struck hatte Koch heimliche Freude über die Münchner U-Bahn-Schläger unterstellt. Die CDU tobt - entschuldigen will sich Struck aber nicht.

SPD-Fraktionschef Peter Struck lehnt eine Entschuldigung wegen seiner heftigen Kritik an Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) bei der Union ab.

Struck, der am Vormittag Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) scharf angegriffen hatte, legte am Nachmittag nochmals nach. Auf die Frage, ob er der Forderung des Koalitionspartners nach einer Entschuldigung nachkommen werde, sagte Struck an die Adresse der CDU gerichtet: "Die kann mich mal."
  
Zuvor hatte der SPD-Politiker im Deutschlandfunk gesagt: "Ich glaube, dass Roland Koch ja eigentlich von Herzen froh war, dass dieser schreckliche Vorfall in München in der U-Bahn passiert ist." Daraufhin forderte die CDU Struck zu einer Entschuldigung auf. "Strucks Unterstellung schlägt dem Fass den Boden aus. Hier ist endgültig eine Grenze überschritten", kritisierte CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla in Berlin. "Das hat mit demokratischer Streitkultur nichts mehr zu tun. Ich gehe davon aus, dass Herr Struck weiß, dass er einen schwerwiegenden Fehler begangen hat und er diesen schnell und unmissverständlich ausräumen muss."
  
Zuvor hatte die hessische Landesregierung das Zitat Strucks als "abstoßend, perfide und geschmacklos und auch in Wahlkampfzeiten nicht entschuldbar" bezeichnet. Ein Regierungssprecher sprach von einer "Entgleisung" Strucks. (tsf/AFP)

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