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Delmenhorst: Neonazi-Gegner im Internet angeprangert

Gegner des in Delmenhorst geplanten Schulungszentrums für Neonazis werden im Internet angeprangert. Ein Rechtsextremist veröffentliche die Namen von über 2300 Menschen, die gegen das Zentrum unterschrieben hatten.

Hamburg - Wie der NDR berichtete, veröffentlichte ein Rechtsextremist auf seiner Homepage unter der Überschrift "Delmenhorst und seine Volksverräter" eine Liste mit 2337 Namen. Die Genannten hatten sich demnach an einer Unterschriftenaktion gegen das Zentrum beteiligt.

Der Neonazi habe zudem angedroht, dass die Unterzeichner nach "Wiederherstellung unserer Rechtsmäßigkeit vor das Reichsgericht" gehörten. Laut NDR betreibt die Polizei in Oldenburg Vorermittlungen wegen Beleidigung gegen die Verantwortlichen der Seite. Der Server dafür werde allerdings in Estland betrieben, deutsche Behörden hätten keinen Zugriff.

Das leer stehende 100-Betten-Hotel sorgt in Delmenhorst für Aufregung, seit der wegen Volksverhetzung verurteilte Neonazi und Hamburger Rechtsanwalt Jürgen Rieger dafür 3,4 Millionen Euro geboten hat. Er will dort eine Veranstaltungs- und Tagungsstätte für die rechte Szene einrichten. Der bisherige Hotelbesitzer ist mittlerweile zu einer Schenkung an eine von Rieger vertretene Stiftung bereit, um das Vorkaufsrecht der Stadt für das Gebäude zu umgehen. (tso/AFP)

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