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Delmenhorst: Rechte wollen Hotel pachten statt kaufen

Die Auseinandersetzung um das Delmenhorster Hotel am Stadtpark spitzt sich erneut zu.

Hamburg/Delmenhorst - Der Hamburger Neonazi-Anwalt Jürgen Rieger will das 200-Betten-Haus, in dem er ein rechtsextremistisches Schulungszentrum plant, jetzt pachten statt kaufen, wie der Sender NDR Info berichtete. Dies habe Rieger dem Sender mitgeteilt und damit die am Vortag von Hotel-Inhaber Günther Mergel per Fax mitgeteilten Pläne bestätigt. Mergel will mit dieser Strategie nach eigenem Bekunden das Vorkaufsrecht der Stadt aushebeln.

Noch am Donnerstag hatte der Rat der Stadt die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen dafür geschaffen, das Hotel - wenn nötig - selbst zu erwerben, um den Kauf durch Rieger zu verhindern. Ein Pachtvertrag zwischen Mergel und Rieger würde dieses Ziel jedoch unterlaufen. Rieger sagte dem Radiosender, sein Ziel sei es, das Hotelgebäude so rasch wie möglich nutzen zu können. Ein Pachtvertrag biete dafür bessere Voraussetzungen als ein Kauf. Mergels Zickzack-Kurs in der Hotelfrage erklärte Rieger mit offenkundig finanziellen Problemen des Hotelinhabers.

Im Delmenhorster Rathaus werde über eine Gegenstrategie nachgedacht, berichtete der Sender. Die Stadt habe den Hoteleigentümer schriftlich aufgefordert, in Verkaufsverhandlungen einzutreten. (tso/ddp)

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