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Politik: Demokrat in Bushs Kabinett tritt zurück

New York - Das Gesicht des Kabinetts von US-Präsident George W. Bush wandelt sich weiter, doch die Schlüsselposten bleiben unberührt.

New York - Das Gesicht des Kabinetts von US-Präsident George W. Bush wandelt sich weiter, doch die Schlüsselposten bleiben unberührt. Nach den jüngsten Erfolgen im Irak sitzt Verteidigungsminister Donald Rumsfeld wieder fest im Sattel, und auch der viel kritisierte Vizepräsident Dick Cheney will seinen Posten nicht räumen. Die Meldung, dass nach Finanzminister John Snow nun auch Transportminister Norman Mineta seinen Hut nimmt, wird in Washington deshalb eher als Randnotiz abgehandelt.

Es sei Zeit, sich neuen Herausforderungen zu widmen, schrieb der 74-jährige Mineta in seinem Abschiedsbrief an Bush. Gründe für seinen Rückzug nannte er nicht. Allgemein wird vermutet, dass der nach einer Hüftoperation gesundheitlich angeschlagene Politiker sich ins Privatleben zurückziehen will. Er war der einzige Demokrat in Bushs Kabinett und diente bereits unter Clinton als Handelsminister. Nach seinem Rückzug sind nur noch Rumsfeld und Arbeitsministerin Elaine Chao aus Bushs ehemaliger Ministerriege übrig.

Der Kabinettsumbau unter dem Druck miserabler Umfragewerte und der bevorstehenden Zwischenwahlen im November hatte mit der Berufung Joshua Boltons zum neuen Stabschef begonnen. Kurz danach löste Tony Snow den Regierungssprecher Scott McClellan ab. Finanzminister Snow wird durch den Investmentbanker Henry Paulson ersetzt. Einen Nachfolger für Mineta gibt es bislang nicht. Der Politiker japanischer Abstammung galt in Washington über die Parteigrenzen hinweg als geschätzter Experte. Zu seinen größten Leistungen gehörte, dass er kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 die Transportation Security Administration (TSA) aus dem Boden stampfte, die die Verantwortung für die Flughafensicherheit von den Airlines übernahm.

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