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Im kalifornischen Berkeley lieferten sich Trump-Anhänger und -Gegner Auseinandersetzungen.

© imago/UPI Photo

Demonstrationen in den USA: Tausende fordern von Trump Offenlegung seiner Steuern

In den USA ist es üblich, dass Präsidenten ihre Steuerunterlagen veröffentlichen. Trump weigert sich. Dagegen protestierten jetzt Tausende, es kommt zu Ausschreitungen.

Tausende Menschen haben in mehreren US-Städten gegen die Weigerung von Präsident Donald Trump protestiert, seine Steuererklärungen zu veröffentlichen. In Washington versammelten sich am Samstag mehrere tausend Menschen vor dem Kapitol und zogen in einem langen Demonstrationszug über die Pennsylvania Avenue. Auch in New York gingen tausende Menschen auf die Straße. Als die Demonstranten in Washington das Trump-Hotel passierten, skandierten sie "Schande". "Was versteckst Du?" stand auf mitgeführten Schildern. Andere Plakate deuteten Interessenkonflikte mit Russland an. Proteste gab es zudem in Philadelphia, Boston, Seattle, San Francisco, Los Angeles und anderen Städten. Selbst vor Trumps Privatclub Mar-a-Lago in Florida demonstrierten mehrere Menschen.

Bis zum 18. April sind in den USA die Steuererklärungen für das Jahr 2016 fällig. Als inoffizielles Maskottchen hatten die Organisatoren der Proteste ein großes aufblasbares Huhn mitgebracht, das mit orange-goldenem Schnabel und Haartolle an den Präsidenten erinnerte.

In einem Park im kalifornischen Berkeley lieferten sich Trump-Anhänger und -Gegner mehrere Auseinandersetzungen. Die Polizei nahm 21 Menschen fest, wie die "Los Angeles Times" berichtete. Zwei Menschen seien verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher dem Sender CNN.

Entgegen der üblichen Praxis hatte Trump sich im Wahlkampf geweigert, seine Steuererklärungen zu veröffentlichen. Er argumentierte, dass er sie wegen einer seit Jahren laufenden Steuerprüfung nicht veröffentlichen könne. Seine Kritiker werten dies als Ausrede.

Auch nach seinem Wahlsieg am 8. November ist Trump nicht von seiner Haltung abgerückt, die den Gepflogenheiten in den USA widerspricht. Dort veröffentlichte jeder aussichtsreiche Präsidentschaftskandidat seit Richard Nixon schon vor der Wahl seine Steuererklärungen. Auch Trumps Vorgänger Barack Obama hatte seine Einkünfte offengelegt. (AFP)

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