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Politik: Denkzettel für Sellering in Schwerin

Schwerin - Zum Start ins neue Amt als Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern hat Erwin Sellering einen Dämpfer bekommen. Im Schweriner Landtag erhielt der SPD-Politiker am Montag bei der Wahl zum Regierungschef nur 40 von 45 möglichen Stimmen der Koalitionspartner SPD und CDU.

Schwerin - Zum Start ins neue Amt als Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern hat Erwin Sellering einen Dämpfer bekommen. Im Schweriner Landtag erhielt der SPD-Politiker am Montag bei der Wahl zum Regierungschef nur 40 von 45 möglichen Stimmen der Koalitionspartner SPD und CDU. Seine Lebenserfahrung sage ihm, dass der eine oder andere politische Mitstreiter „die Chance zu einem Denkzettel nutzt“, wenn ein komfortabler Stimmenvorsprung die Wahl an sich nicht gefährdet, sagte Sellering. Wer den Denkzettel ausgestellt habe, wisse er allerdings nichts.

CDU-Fraktionschef Armin Jäger versicherte unterdessen, dass ihm aus seinen Reihen keine Abweichler bekannt seien. Der Arbeit in der großen Koalition in Schwerin wird Sellerings Wahlergebnis kaum schaden. Er wolle den Koalitionsvertrag von 2006 abarbeiten, große Streitpunkte sehe er nicht, sagte der Nachfolger von Harald Ringstorff.

Sellering berief drei neue Mitglieder in sein Kabinett. Darunter ist mit der 34-jährigen Manuela Schwesig (SPD) Deutschlands derzeit jüngste Ministerin. Sie habe Respekt vor dem hohen Amt, bekannte die Schweriner Kommunalpolitikerin, aber sie werde es „mit Lust und Leidenschaft“ angehen. Neue Finanzministerin ist Heike Polzin (SPD), die bislang bildungspolitische Sprecherin in der SPD-Landtagsfraktion war. SPD-Fraktionschef Volker Schlotmann übernahm das Amt des Verkehrsministers von Otto Ebnet. Andreas Frost

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