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Politik: Der frühere Bundesinnenminister Baum fordert Führungswechsel

Nach den Wahlschlappen der FDP hat der früherer Bundesinnenminister Gerhard Baum der Partei einen Führungswechsel nahegelegt. Er forderte am Dienstag in Berlin: "Ich bin der Meinung, es muss ein Sonderparteitag her, wo die Führung sich den Mitgliedern stellt und auch die Vertrauensfrage stellt.

Nach den Wahlschlappen der FDP hat der früherer Bundesinnenminister Gerhard Baum der Partei einen Führungswechsel nahegelegt. Er forderte am Dienstag in Berlin: "Ich bin der Meinung, es muss ein Sonderparteitag her, wo die Führung sich den Mitgliedern stellt und auch die Vertrauensfrage stellt." Der FDP-Vizevorsitzende Brüderle meinte dagegen, Personalquerelen seien das Letzte, was die FDP sich jetzt erlauben könne.

Baum sagte dem Sender "Berlin aktuell 93,6", es gebe nicht nur ein Vermittlungsproblem in der Partei: Die FDP sei "liberal verkümmert". Die Wirtschaftspolitik würden jetzt andere mit größerer Kompetenz vermitteln. "Es muss eine neue Ortsbestimmung des Liberalismus erfolgen." Der Ex-Bundestagsabgeordnete Burkhard Hirsch kritisierte in der ARD, das FDP-Programm werde öffentlich nur unzureichend dargestellt. Die FDP vertrete nicht mehr den Liberalismus in seiner gesamten Breite.

Brüderle erklärte im DeutschlandRadio, der FDP-Vorsitzende Wolfgang Gerhardt habe weiterhin das Vertrauen der Mitglieder. Wahlen gewinne man auch mit Stil. "Ich halte es für unredlich und unfair, einem Einzigen den Schwarzen Peter für eine in der Tat bedrückende Entwicklung zuzuweisen." Auch der baden-württembergische FDP-Landesvorsitzende Walter Döring, der frühere Parteivorsitzende Otto Graf Lambsdorff und Ex-Außenminister Klaus Kinkel stellten sich am Mittwoch hinter Gerhardt.

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