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Politik: Der grüne Prinz

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Renate Künast hat im Moment kein leichtes Leben. Vermutlich schläft die grüne Ministerin auch nicht mehr besonders gut.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Renate Künast hat im Moment kein leichtes Leben. Vermutlich schläft die grüne Ministerin auch nicht mehr besonders gut. Jeden Tag muss sie sich mit neuen Meldungen zum Skandal um Nitrofen-vergiftete Bio-Lebensmittel herumplagen. Und bei all den Schreckensmeldungen will keiner mehr etwas von ihrer Agrarwende hören. Dabei war und ist es der Ministerin ein Herzensanliegen, den ökologischen Landbau zu fördern und auszubauen. Auf dieses Thema reagieren aber zur Zeit nicht nur die konservativen Bauern-Lobbyisten allergisch, sondern auch manch ein enttäuschter Öko-Anhänger.

Jetzt freut sich Renate Künast aber vermutlich wieder ein kleines bisschen. Denn an diesem Dienstag bekommt sie Besuch. Von jemandem, der ihr Anliegen versteht. Der den Glauben nicht verloren hat. Und der ihre Agrarwende immer noch unterstützt. Ein Öko-Bauer aus Überzeugung, der in Großbritannien als Pionier des ökologischen Landbaus gilt. Zwei Tage lang reist dieser Ökobauer mit Künast und ihrem grünen Kabinettskollegen Jürgen Trittin durch Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. Mit Vorn heißt er Charles. Und wenn er nicht gerade seine Felder auf dem Landsitz Highgrove bestellt, arbeitet er als Thronfolger in England.

Bei seiner zweitägigen Stippvisite besucht der Prinz das Institut für Ökologischen Landbau in Trenthorst. Und fährt danach in ein abgeschiedenes Biosphärenreservat auf der Insel Vilm vor Rügen. Übernachten wird er dort in einer ehemaligen Ferienanlage des DDR-Ministerrats. Hoffentlich ist die vorher überprüft worden, ob dort früher nicht Pflanzengift gelagert wurde.Cordula Eubel

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