zum Hauptinhalt

Politik: Der heutige Präsident Georgiens wurde für seine Verdienste um die Deutsche Einheit geehrt

Georgiens Präsident Eduard Schewardnadse hat am Mittwoch in Berlin den höchsten Orden der Bundesrepublik für seine Verdienste um die deutsche Einheit erhalten. Bundespräsident Johannes Rau würdigte zum Auftakt des Staatsbesuchs von Schewardnadse, dass dieser als sowjetischer Außenminister für die Freiheit der Deutschen und ihren Wunsch, in einem geeinten Land friedlich mit den Nachbarn in Europa zu leben, eingetreten war.

Georgiens Präsident Eduard Schewardnadse hat am Mittwoch in Berlin den höchsten Orden der Bundesrepublik für seine Verdienste um die deutsche Einheit erhalten. Bundespräsident Johannes Rau würdigte zum Auftakt des Staatsbesuchs von Schewardnadse, dass dieser als sowjetischer Außenminister für die Freiheit der Deutschen und ihren Wunsch, in einem geeinten Land friedlich mit den Nachbarn in Europa zu leben, eingetreten war. Sein "ganz erheblicher, persönlicher Anteil als verantwortlicher Minister am Prozess der deutschen Vereinigung" sei in der Bundesrepublik unvergessen, sagte Rau.

Schewardnadse war zuvor zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland eingetroffen, um die traditionell guten Beziehungen zwischen den Regierungen weiter zu festigen und um mehr deutsche Wirtschaftsinvestitionen in der vorderasiatischen Republik zu werben. Es war der erste offizielle Deutschlandaufenthalt Schewardnadses nach der Wiedervereinigung. Er wurde mit militärischen Ehren vor dem Schloss Bellevue empfangen.

Unterdessen sind in Georgien sieben Mitarbeiter der Vereinten Nationen, darunter ein deutscher Arzt, in der abtrünnigen Schwarzmeer-Provinz Abchasien entführt worden. Nach unbestätigten Informationen russischer Nachrichtenagenturen haben die Entführer ein Lösegeld in Höhe von 200 000 Dollar für die Freilassung der UN-Mitarbeiter gefordert.

Nach Informationen aus georgischen und abchasischen Quellen waren die Ausländer am Morgen mit einem Hubschrauber in das etwa 75 Kilometer von Suchumi entfernte Bergdorf Aschara geflogen und bei der Landung von Bewaffneten entführt worden. Die Schwarzmeer-Region Abchasien hatte sich Mitte 1992 für unabhängig erklärt. Von der georgischen Führung entsandte Truppen mussten sich Anfang Oktober 1993 geschlagen ins georgische Kernland zurückziehen. Die UN überwacht die Einhaltung des Waffenstillstands von 1994.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false