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Auf die US-Botschaft sehen die "Spiegel"-Redakteure, wenn sie im Hauptstadtbüro aus dem Fenster schauen.

© AFP

Der "Spiegel" am Pariser Platz: Das „Nest“ in der Nachbarschaft

Das "Spiegel"-Hauptstadtbüro liegt ganz in der Nachbarschaft der US-Botschaft in Berlin. Müssen die Journalisten auch befürchten, überwacht zu werden?

Aus ihren Fenstern blicken die „Spiegel“-Redakteure im Hauptstadtbüro aufs „Nest“, wie sie den Aufbau auf dem Dach der US-Botschaft am Pariser Platz in ihrer aktuellen Ausgabe nennen. Wie auch die Französische Botschaft und das Hotel Adlon mit seiner Präsidentensuite liegt das Hauptstadtbüro des Magazins damit in

direkter Nachbarschaft zu den Amerikanern – aber nicht automatisch in der Abhörlinie der Spezialeinheit von CIA und NSA, betonte Büroleiter Nikolaus Blome: „Die physische Nähe zur Botschaft sagt nichts über die Wahrscheinlichkeit aus, dass auch die Kommunikation im ,Spiegel‘ überwacht wird oder worden sein könnte.“

Was den „Spiegel“ für die Amerikaner interessant machen dürfte, ist auch die
enge Verbindung zu

Edward Snowden
, der die NSA-Affäre publik gemacht hat. Der „Spiegel“ habe allerdings keine

Erkenntnisse
dazu, ob auch das Hauptstadtbüro zu den Überwachungszielen gehöre, sagte Blome. Er selbst werde nicht auf ein abhörsicheres Handy umsteigen. Anders sieht es dagegen bei seinem Kollegen Marcel Rosenbach aus, der über den vermeintlichen Horchposten auf dem Dach der US-Botschaft berichtet hat. Er besitze ein Kryptofon, sagte Rosenbach am Sonntagabend in der ARD-Talkshow „Günther Jauch“. Damit zu telefonieren, sei jedoch nicht besonders komfortabel. „Es dauert lange, bis sich eine Verbindung aufbaut, und dazu gibt es ein Echo“, erklärte Rosenbach. Auch verschlüsselte E-Mails nutze er

regelmäßig. sal

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