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Der Tag kompakt: Gas für die Ukraine und Kampf gegen Steuerbetrüger

Alles dreht sich ums Geld: Wer das russische Gas für die Ukraine bezahlt, wie Steuerbetrügern das Handwerk gelegt werden kann, was die US-Notenbank mit dem Leitzins macht - all das wird am Mittwoch wichtig.

Gas-Streit

Seit Juni liefert Russland kein Gas mehr an die Ukraine. Die EU versucht seit Monaten, in dem Konflikt zumindest eine Übergangslösung für den Winter auszuhandeln. Am Mittwoch könnte es bei einer neuen Gesprächsrunde in Brüssel so weit sein. An den trilateralen Gesprächen nehmen Noch-EU-Energiekommissar Günther Oettinger, der russische Energieminister Alexander Nowak und sein ukrainischer Amtskollege Juri Prodan teil. Ein grundlegendes Problem dabei ist die Finanzierung, denn Russland besteht für künftige Lieferungen auf Vorkasse. So ist denkbar, dass die EU einen Teil dieser Finanzierung übernimmt.

Kampf gegen Steuerbetrug

Wenn Steuerbetrüger ihr Geld im Ausland untergebracht haben, fühlen sie sich zumeist sicher. Tatsächlich war es bisher schwierig, über Ländergrenzen hinweg Steuerdaten einzusehen oder auszutauschen. Das soll sich nun ändern. Von Januar 2016 an wollen zunächst 50 Staaten Daten über neue Konten sowie Zinsen, Dividenden oder Finanzerlöse erheben und diese Informationen von September 2017 an untereinander austauschen. Ein entsprechendes Abkommen auf Basis globaler Standards der Industrieländer-Organisation OECD unterzeichnen diese Länder am Mittwoch auf einer Konferenz in Berlin. Die Steuerbehörden werden dadurch besser in die Lage versetzt, für eine faire Besteuerung zu sorgen.

Wird im Winter zuverlässig Gas in die Ukraine strömen?
Wird im Winter zuverlässig Gas in die Ukraine strömen?

© dpa

Geldpolitik der US-Notenbank

Nach den jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten und neuen Sorgen über die Weltwirtschaft richten sich die Blicke auf die US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Die amerikanischen Währungshüter in der Hauptstadt Washington müssen am Mittwoch über ihre weitere Geldpolitik entscheiden. Dabei müssen sie sich vor allem mit der Frage auseinandersetzen, wie lange der Fed-Leitzins noch auf seinem historisch niedrigem Niveau
zwischen 0 und 0,25 Prozent bleiben soll. Auf diesem Rekordtief liegt er seit Ende 2008. Damals befand sich das Land in der schwersten Konjunkturkrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Mittlerweile geht es der US-Wirtschaft erheblich besser. Als sicher gilt daher, dass die Fed ihre milliardenschweren Anleihekäufe zur Stützung der Konjunktur von November ganz einstellen will und dies in ihrer schriftlichen Erklärung nach der zweitägigen Sitzung mitteilt. Die Maßnahme, mit der gewaltige Geldsummen in die Wirtschaft gepumpt wurden, sollte helfen, den langfristigen Zins zu drücken. Tsp/dpa/AFP

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