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Politik: „Der Terror ist eine Hydra“

Fischer warnt vor einer neuen Dimension von Gewalt im Irak

Berlin (mue/cas). Außenminister Joschka Fischer warnt vor der Entstehung von Terror im Irak, der noch gefährlicher ist als die extremistische Hamas in Nahost. „Eine Gefahr ist, dass wir im Irak eine ähnliche Entwicklung mit noch größerem Gewaltpotenzial erleben“, sagte Fischer dem Tagesspiegel zum zweiten Jahrestag der Anschläge des 11. September. Er fügte hinzu: „Und wenn eine Macht im Nahen Osten Atomwaffen in die Hände bekäme, hätte das fatale Konsequenzen.“ Die Welt ist nach Auffassung Fischers seit 2001 trotz aller Anstrengungen nicht wieder sicherer geworden. „Wir haben es mit einer Hydra zu tun. Da hilft es nichts, allein die Köpfe abzuschlagen, die wachsen nach. Man muss sie ins Herz treffen, also die Konflikte hinter diesem Terror schlichten.“ Al Qaida sei „keine strategische Bedrohung“, sondern verfolge eine „Chaosstrategie“. Im Hinblick auf den Irak sagte Fischer, mit der jetzigen Strategie gehe es nicht aufwärts. „Wir brauchen einen Strategiewechsel, gemeinsam mit der Uno.“ In dem Falle sei Deutschland zu Beiträgen bereit, „allerdings nicht militärisch“.

Unterdessen ist ein neues Videoband aufgetaucht, das angeblich Terroristenführer Osama bin Laden zeigt. Das Band wurde am Mittwochabend von dem arabischen Sendern Al Dschasira ausgestrahlt.

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