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Politik: Der Terror und die Folgen: USA rechnen bei Irak-Krieg mit Eskalation in ganz Nahost

Die US-Regierung sieht im Falle eines Kriegs gegen den Irak das Risiko einer Eskalation im gesamten Nahen Osten. US-Vizeaußenministerin Elizabeth Jones antwortete auf die Frage, ob Saddam Hussein als Reaktion oder präventiv seinerseits Israel angreifen könnte, diese Wahrscheinlichkeit sei "hoch".

Die US-Regierung sieht im Falle eines Kriegs gegen den Irak das Risiko einer Eskalation im gesamten Nahen Osten. US-Vizeaußenministerin Elizabeth Jones antwortete auf die Frage, ob Saddam Hussein als Reaktion oder präventiv seinerseits Israel angreifen könnte, diese Wahrscheinlichkeit sei "hoch". "Er hat es schon einmal getan", sagte Jones am Mittwoch in Berlin. Auf die Frage, ob in einem solchen Falle Nuklearwaffen zum Einsatz kommen könnten, sagte Jones: "Sie könnten." Zugleich betonte Jones, sie sehe gute Chancen, dass sich die UN auf einen Kurs gegen den Irak einigen.

Die Bundesrepublik leiste bedeutsame Hilfe beim Aufbau der Polizei in Afghanistan, sagte Jones. US-Forderungen nach mehr militärischem Beistand Deutschlands gebe es nicht. "Nur Deutschland kann uns sagen, was es tun kann und was nicht", sagte die Vizeministerin.

Zum Thema Dokumentation: Kampf gegen Terror Fotos: Osama Bin Laden, Krieg in Afghanistan Unterdessen kritisierten Union und FDP die Haltung von Bundeskanzler Schröder in der Irak-Frage. "Im Fokus der Diskussion darf nicht Washington stehen, im Fokus muss Bagdad stehen. Wenn wir anfangen, mögliche Optionen der Amerikaner, die in der Tat sehr streitig sind, öffentlich zu diskutieren, nehmen wir den Druck von Bagdad weg", sagte Kanzlerkandidat Stoiber der "Zeit". FDP-Vize Möllemann verdächtigte Schröder, durch militärische Härte seine Chancen auf eine Wiederwahl verbessern zu wollen. Der SPD-Chef müsse sich entscheiden, "ob er sich als Kriegskanzler an einem von ihm selbst als unvernünftig bezeichneten Krieg beteiligt", sagte er dem "Stern". Schröder hatte gesagt, ohne ein neues UNMandat gebe es keine deutsche Beteiligung an einem Militärschlag gegen den Irak.

Jones sagte, im UN-Sicherheitsrat gebe es eine "allgemeine, weitreichende Übereinstimmung" über den Kurs gegenüber Bagdad. Auch Moskau und Peking seien für massiven Druck, um wieder Inspektionen zu erzwingen.

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