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Politik: Der Verdacht gegen die Familie Jelzin erhärtet sich

Im Korruptionsskandal um die Familie Jelzin hat sich der Verdacht gegen die Schweizer Baufirma Mabetex erhärtet. Das Unternehmen soll insgesamt 15 Millionen Schweizer Franken (18,3 Millionen Mark) an Schmiergeldern verteilt haben, um an Renovierungsaufträge im Kreml und anderen Regierungsgebäuden zu kommen.

Im Korruptionsskandal um die Familie Jelzin hat sich der Verdacht gegen die Schweizer Baufirma Mabetex erhärtet. Das Unternehmen soll insgesamt 15 Millionen Schweizer Franken (18,3 Millionen Mark) an Schmiergeldern verteilt haben, um an Renovierungsaufträge im Kreml und anderen Regierungsgebäuden zu kommen. Das erklärte der suspendierte russische Generalstaatsanwalt Skuratow in der am Dienstag erschienenen russischen Wochenzeitung "Wersija". Jelzin-Sprecher Jakuschkin hatte die Korruptionsvorwürfe am Montag scharf zurückgewiesen.

Skuratow bestätigte den Verdacht gegen die Jelzin-Familie indirekt: "Die Liste der Personen ist weitaus länger." Auf die Frage nach einem Verhör von Jelzins Tochter Tatjana Djatschenko bezweifelte er, dass "die Ermittler den Mut dazu haben werden". Die Jelzin-Tochter gilt als mächtigste Person in Jelzins Schattenkabinett. Skuratow betonte, dass sich die Originale der Ermittlungsunterlagen bei der Schweizer Bundesanwaltschaft befänden. Er wiederholte seine Drohung, weitere Enthüllungen zu machen, wenn er den Eindruck habe, dass die Mabetex-Ermittlungen zu scheitern drohten. "Nur dies würde mich zwingen, alles zu sagen, was ich weiß."

Der Fall ist nur einer von mehreren Skandalen in Russland, bei denen Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft der Korruption verdächtigt werden. Er steht jedoch nicht in Verbindung mit dem Verdacht, Mitglieder des organisierten Verbrechens in Russland hätten die Bank of New York zur Geldwäsche genutzt. Jelzin hatte Skuratow im April suspendiert, nachdem dieser angeblich in einen Sex-Skandal verwickelt worden war.

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