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Am 20. Januar soll Donald Trump US-Präsident werden.

© AFP

Designierter US-Präsident reagiert: Trump kündigt Auflösung seiner umstrittenen Stiftung an

Trumps künftiger Umgang mit seinem Firmengeflecht ist seit seiner Wahl zum US-Präsidenten Thema. Nun kündigte er an, seine Stiftung aufzulösen.

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat die Auflösung seiner Wohltätigkeitsstiftung angekündigt. Er wolle nicht, dass die gute Arbeit der Stiftung mit einem möglichen Interessenkonflikt in Verbindung gebracht werde, erklärte Trump am Samstag. Deshalb habe er sich entschlossen, sein "starkes Interesse an wohltätiger Arbeit auf anderem Weg zu verfolgen".

Die nach eigener Darstellung wohltätigen Zwecken dienende Stiftung war bereits vor Monaten in die Schlagzeilen geraten. Der Immobilienmilliardär steht im Verdacht, die Stiftung für seine persönlichen Belange missbraucht zu haben. Die "Washington Post" berichtete, Trump habe Stiftungsgelder für den Kauf von Gemälden und für die finanzielle Beilegung seiner Rechtsstreitigkeiten zweckentfremdet. Nach Informationen der Zeitung hat der künftige US-Präsident zudem seit dem Jahr 2008 nicht mehr selbst an die Stiftung gespendet. Diese sei seither komplett auf Spenden von anderer Seite angewiesen.

Derzeit laufen Ermittlungen der Justiz des US-Bundesstaats New York gegen Trumps Stiftung. Im Oktober untersagte Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman der Stiftung, weiterhin Spenden einzutreiben. Demnach hat die Stiftung versäumt, sich entsprechend der Vorschriften bei der zuständigen Behörde des Bundesstaates registrieren zulassen.

Auch habe die Trump Foundation nie die vorgeschriebenen Informationen über ihre Finanzaktivitäten an die Behörde geliefert. Schneidermans Sprecherin Amy Spitalnick wies nun darauf hin, dass Trump seine Stiftung nicht auflösen könne, solange die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien.

Die Kontroverse um die Stiftung ist nur ein Teil der Debatte um mögliche Konflikte zwischen Trumps künftiger Rolle als US-Präsident und seinen bisherigen Geschäftsinteressen. Auf einer Pressekonferenz Mitte Dezember wollte er ursprünglich seine Pläne für einen Rückzug aus seinen Geschäften darlegen, um mögliche Interessenkonflikte nach seinem Amtsantritt als Präsident am 20. Januar zu vermeiden. Kurz vorher verschob Trump den Termin jedoch, ein neues Datum nannte er nicht. (AFP)

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