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Politik: Deutsche für Schäuble

Umfrage zur Präsidentenwahl: Er wäre bester Unions-Kandidat

Berlin (rvr/dpa). Der CDUPolitiker Wolfgang Schäuble wäre nach Ansicht der Bundesbürger der beste Kandidat der Union für das Amt des Bundespräsidenten. In einer Forsa-Umfrage im Auftrag des „Sterns“ sprachen sich 47 Prozent für Schäuble als Bewerber der Opposition aus. Für 79 Prozent ist die Querschnittlähmung des Vizechefs der Unionsfraktion kein Hindernis für die Ausübung des hohen Amtes. Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) folgt Schäuble mit 26 Prozent. Auch in Bayern lag Schäuble klar vor Stoiber mit 46 zu 34 Prozent.

Die Bürgermeinung wird allerdings bei der Wahl im Mai kommenden Jahres keine direkte Rolle spielen. Der Bundespräsident wird von der Bundesversammlung gewählt. Das Gremium hat derzeit 1206 Mitglieder, zusammengesetzt aus 603 Bundestagsabgeordneten sowie 603 Wahlmännern und Wahlfrauen, die je nach Bevölkerungszahl und entsprechend der Fraktionsstärke von den Landtagen der 16 Bundesländer entsandt werden. Derzeit ist noch unklar, ob Amtsinhaber Johannes Rau wieder antreten wird. Die Union will mit der FDP über einen gemeinsamen Kandidaten beraten. Eine Antwort der FDP gibt es bisher nicht. Union und FDP haben derzeit gemeinsam eine knappe Mehrheit in der Bundesversammlung.

Aus der FDP, die einen Unionskandidaten für das Amt des Bundespräsidenten mitwählen müsste, sind aber seit längerem Vorbehalte gegen Schäuble bekannt. Diese beziehen sich weder auf die Person Schäuble oder deren Eignung noch auf die bekannte 100 000-Mark-Parteispende. Viele Liberale befürchten vielmehr, es könne neue Enthüllungen und Anschuldigungen durch den in Kanada lebenden Waffenhändler Schreiber geben. Und die würden womöglich Schäubles Amtszeit belasten.

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