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Wahlkampf in Thüringen: CDU überklebt Plakate mit dunkelhäutigem Politiker

Die Thüringer CDU überklebt ihre Wahlplakate mit dem dunkelhäutigen Integrationsbeauftragten Zeca Schall. Das soll aber nicht an den Drohungen durch die NPD liegen.

Die rechtsextreme Partei hatte gedroht, sie wolle "ein Gespräch" mit dem gebürtigen Angolaner Schall führen und ihn "zur Heimreise" animieren.

Thüringer Bürger machten Tagesspiegel.de jetzt auf die Überklebeaktion aufmerksam. Der Pressesprecher der Thüringer CDU, Heiko Senebald, sagte dazu. "Die Plakate werden überklebt, das ist richtig. Aber das hat nichts mit der NPD zu tun." Vielmehr sei das Teil der Wahlkampfstrategie der CDU, die die Großflächenplakate in drei Wellen bekleben will.

Die erste Welle seien die Plakate mit Schall gewesen. Diese würden bereits seit dem 10. August gegen die Plakate der zweiten Welle, "Zukunft macht man nicht mit links", ausgetauscht. "Einige Plakate werden später überklebt als andere, das ist normal", sagte Senebald.

Nach der Drohung durch die NPD lässt sich Schall nicht unterkriegen. "Herrn Schall geht es nach wie vor unverändert, er lässt sich nicht einschüchtern, aber die Lage muss trotzdem ernst genommen werden", sagte CDU-Sprecher Senebald.

Janina Guthke

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