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Obama

© Fotos [M]: dpa

Deutschlandbesuch: Neue Kritik an Obamas Berlin-Plänen

US-Präsidentschaftsbewerber Barack Obama wird bei seinem Berlin-Besuch wohl eine Rede vor der Siegessäule halten. An der Ortswahl gibt es jetzt Kritik aus CDU und FDP. Die Siegessäule sei wegen ihrer Bedeutung in der Nazi-Zeit ein Ort mit "unglücklicher Symbolik".

Die geplante Rede von US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama in Berlin sorgt für neue Kritik. FDP-Vize Rainer Brüderle hält die Siegessäule als Schauplatz für ungeeignet. Sie sei von Adolf Hitler auf ihren heutigen Platz umgestellt worden und für den Diktator das Symbol deutscher Überlegenheit und siegreicher Kriege gegen Dänemark, Österreich und Frankreich gewesen, sagte Brüderle der "Bild am Sonntag" (BamS). "Mir stellt sich die Frage, ob Barack Obama richtig beraten war, die Siegessäule als Rede-Ort für seine Visionen einer Welt der Zusammenarbeit zu wählen", fügte er hinzu.

Auch Unionsfraktionsvize Andreas Schockenhoff (CDU) kritisierte die "unglückliche Symbolik" des Redeortes. "Die Berliner Siegessäule auf dem Großen Stern ist dem Sieg über Nachbarn gewidmet, die heute unsere europäischen Freunde und Verbündeten sind", sagte er der "BamS". Obama wird am Donnerstag in Berlin erwartet. Ursprünglich war ein Auftritt des US-Demokraten am Brandenburger Tor im Gespräch gewesen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte allerdings Bedenken geäußert.

Die "BamS" fragte mehrere Prominente, welchen Schlüsselsatz Obamas Rede ihrer Meinung nach erhalten sollte. "Liebe Freunde, wir fangen neu an", wünschte sich demnach FDP-Chef Guido Westerwelle, NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers den Satz "Europa und Amerika gehören zusammen". Die evangelische Landesbischöfin Margot Käßmann wünschte sich das Versprechen, den Irak-Krieg zu beenden, Ex-Fußballnationaltrainer Rudi Völler die Zusage, dass die USA künftig gemeinsam mit Deutschland im Kampf gegen den Klimawandel vorangingen. (feh/AFP)

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