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Politik: DGB begrüßt Denkschrift der Kirche zum Unternehmertum

Berlin - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Denkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in weiten Teilen positiv bewertet. „Es ist begrüßenswert, dass darin Kritik an zu hohen Managergehältern und mangelnder Verantwortung für das Gemeinwohl geübt wird“, sagte Dieter Pougin, der im DGB-Bundesvorstand für Parteien und Kirchen zuständig ist, dem Tagesspiegel.

Berlin - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Denkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in weiten Teilen positiv bewertet. „Es ist begrüßenswert, dass darin Kritik an zu hohen Managergehältern und mangelnder Verantwortung für das Gemeinwohl geübt wird“, sagte Dieter Pougin, der im DGB-Bundesvorstand für Parteien und Kirchen zuständig ist, dem Tagesspiegel.

In dem Mitte der Woche veröffentlichten Papier „Unternehmerisches Handeln in evangelischer Perspektive“ hatte die EKD davor gewarnt, in der Debatte um überzogene Managerbezüge und die Moral von Unternehmern ein falsches und einseitiges Bild der Wirtschaftsbosse zu zeichnen. Der EKD-Ratsvorsitzende, Berlins Bischof Wolfgang Huber, hatte bei der Vorstellung der Denkschrift kritisiert, dass in der öffentlichen Wahrnehmung ein Unternehmertyp dominiere, „der die Grundwerte der sozialen Marktwirtschaft nicht mehr repräsentiert“. Die EKD unterstreicht in dem Papier unter anderem die Vorzüge des freien Unternehmertums. Auch ruft die EKD in der Denkschrift die Unternehmer dazu auf, mit den Arbeitnehmern zu kooperieren, soziale Verantwortung zu übernehmen und somit im Sinne der sozialen Marktwirtschaft zu handeln.

Das Plädoyer für soziale und ökologische Nachhaltigkeit sei ebenso löblich wie die in der Denkschrift enthaltene Erkenntnis, dass der Mensch nicht zum bloßen Zweck der Wirtschaft degradiert werden dürfe, sagte Pougin. Für künftige Denkschriften wünsche er sich allerdings auch eine Auseinandersetzung mit der Bedeutung der Gewerkschaften. „Ihre Rolle in der sozialen Marktwirtschaft sollte herausgestellt werden“, forderte Pougin. Dabei dürfe es nicht nur um eine historische Betrachtung der Arbeitnehmerorganisationen, sondern auch um deren Rolle in der Zukunft gehen. Sarah Kramer

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