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Politik: Die Abstimmung wurde von Unruhen überschattet, könnte aber dennoch zu einer stabilen Regierung führen

Erstmals seit drei Jahren könnte Indien eine stabile Regierung erhalten. Nach Abschluss der Parlamentswahl in fast allen Stimmbezirken wurde dem Regierungsbündnis von Ministerpräsident Atal Bihari Vajpayee am Montag eine absolute Mehrheit prognostiziert.

Erstmals seit drei Jahren könnte Indien eine stabile Regierung erhalten. Nach Abschluss der Parlamentswahl in fast allen Stimmbezirken wurde dem Regierungsbündnis von Ministerpräsident Atal Bihari Vajpayee am Montag eine absolute Mehrheit prognostiziert. Den Umfrageergebnissen zufolge kommt die Kongresspartei mit ihrer Spitzenkandidatin Sonia Gandhi auf den zweiten Platz. Sie habe keine Chance, eine Regierung bilden zu können.

Es wird erwartet, dass die von der nationalistischen Hindu-Partei BJP geführte Koalition 287 bis 305 der insgesamt 543 Mandate bekommt. Das würde selbst im schlechtesten Fall eine Mehrheit bedeuten. Die Wahlbeteiligung bei der dritten Wahl seit 1996 lag nur bei etwas über 50 Prozent. Zufrieden mit dem Ablauf der Wahl äußerte sich der Wahlleiter. Insgesamt sei alles sehr gut gelaufen. Zwar wurden seit der ersten Wahlrunde am 3. September 95 Menschen bei politisch motivierten Gewalttaten getötet, das waren aber erheblich weniger als bei früheren Abstimmungen.

In einigen Bezirken wurde am Montag noch gewählt. In Kaschmir wurden 20 Polizisten und Wahlhelfer bei vier Bombenanschlägen auf Wahllokale von Separatisten verletzt, die zum Boykott der Wahl aufgerufen hatten. In einem Stimmbezirk musste die Wahl verschoben werden, da der Kandidat der BJP bei einem Anschlag getötet worden war.

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