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Mögen sich: Clinton und Suu Kyi.Foto: Reuters

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Politik: Die amerikanische Freundin

Herzliche Begrüßung Clintons bei Suu Kyi.

Rangun/Bangkok - Ein Küsschen auf die Wange, ein Leckerli für den Hund als Geschenk: Wie eine alte Freundin begrüßte US-Außenministerin Hillary Clinton Birmas Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi am Freitag in Rangun. Der Kontrast zu dem eher steifen und formellen Treffen am Vortag mit Präsident Thein Sein hätte größer nicht sein können. Unisono fordern die beiden Frauen die Freilassung aller politischen Gefangenen, die Aussöhnung der Regierung mit den ethnischen Minderheiten, die politische Öffnung nach innen und außen. „Wenn wir zusammen vorangehen, bin ich überzeugt, dass wir von der Straße der Demokratie nicht mehr abweichen werden“, sagte Suu Kyi. Clinton stellte dem bislang isolierten Land eine Aufhebung von Sanktionen in Aussicht. Voraussetzung seien aber weitere demokratische Fortschritte. Die 66-jährige Suu Kyi ist so recht nach dem Geschmack der Amerikaner: eine Heldin, die ihren Prinzipien treu bleibt und das Wohl des Landes über ihr eigenes stellt. Sie war 1988 nach Jahren im Ausland nach Birma zurückgekehrt und gründete dort, in Opposition zur regierenden Militärjunta, die „Nationalliga für Demokratie“. Ihren britischen Mann und zwei Söhne im Teenageralter ließ sie zurück. Selbst als ihr Mann im Sterben lag, reiste Suu Kyi nicht nach London, wohl wissend, dass die Generäle ihr die Rückkehr nach Birma für immer verwehrt hätten. Christiane Oelrich/dpa

Christiane Oelrich, dpa

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