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Politik: Die beiden großen Sommerfluten

Oder 1997 08. JULI 17.

Oder 1997

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Am Oberlauf von Oder, Neiße und Bober regnet es seit vielen Tagen. Ganze Landstriche stehen schon unter Wasser. Die Katastrophenzone zieht sich von Oberschlesien in Polen über den Nordosten Tschechiens, Teile der Slowakei bis nach Niederösterreich.

Die Flut erreicht in Ratzdorf am Zusammenfluss von Oder und Neiße das Land Brandenburg. Der Pegel liegt mit 6,20 Meter fast vier Meter über normal. In Polen und Tschechien trauern die Menschen um 114 Tote.

In der Ziltendorfer Niederung südlich von Frankfurt an der Oder bricht der Deich auf 115 Metern Länge. Die Orte Aurith und Kunitzer Loose sowie die Thälmann-Siedlung werden überschwemmt. Am nächsten Tag schwemmt die Flut den Deich bei Aurith auf 70 Metern Länge weg.

In Frankfurt (Oder) verhindern Sandsackbarrieren eine Überflutung. Das Oderbruch bereitet sich auf die Evakuierung vor.

Bei Hohenwutzen im Oderbruch rutscht der Deich weg. 14 500 Menschen verlassen ihre Heimat. In letzter Sekunde sichert die Bundeswehr den aufgeweichten Damm mit Sandsäcken.

Der Zustrom von Wasser aus der Oder wird in der Ziltendorfer Niederung gestoppt.

Starkregen lässt zahlreiche Flüsse im Osterzgebirge zu reißenden Strömen werden. Talsperren laufen über. Viele Orte werden von der Außenwelt abgeschnitten.

Die Weißeritz und die Elbe überfluten weite Teile der Dresdner Altstadt, darunter den Hauptbahnhof und den Zwinger. 34 000 Menschen verlassen ihre Häuser.

Die sächsische Landeshauptstadt wird von einer zweiten Hochwasserwelle überflutet. Am Nachmittag erreicht die Elbe hier einen Stand von 8,35 Meter. Die Fluten steigen stündlich um 15 Zentimeter.

Mit 9,24 Meter übertrifft die Elbe bei Dresden den bisher bekannten Höchststand von 8,77 Meter aus dem

Jahr 1845 um fast einen halben Meter. Allein in Dresden müssen 33 000 Menschen gerettet werden.

Beim Stand von 9,40 Meter am Dresdner Pegel

kommt die Elbe am Vormittag zum Stehen.

Im Landkreis Wittenberg strömt die Flut nach einem Dammbruch ungebremst auf mehrere Orte zu. In Dessau kann ein Deich an der Mulde nicht gehalten werden. In Grimma wird das Zentrum zerstört.

Die Fluten erreichen Norddeutschland. Wie durch ein Wunder halten in Brandenburg die Dämme genau wie zuvor im südbrandenburgischen Mühlberg. Ste.

Elbe 2002

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