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Politik: Die demonstrative Aufwertung Irans soll Teherans Einlenken im Fall Hofer bewirken

Ungeachtet immer neuer Vorwürfe Irans gegen den deutschen Geschäftsmann Hofer bereitet die Bundesregierung einen Staatsbesuch des iranischen Präsidenten Mohammad Chatami vor. Die Bundesregierung ist optimistisch, dass die Freilassung des zunächst wegen angeblicher sexueller Beziehungen zu einer Iranerin zum Tode verurteilten 58jährigen unmittelbar bevorstehe.

Ungeachtet immer neuer Vorwürfe Irans gegen den deutschen Geschäftsmann Hofer bereitet die Bundesregierung einen Staatsbesuch des iranischen Präsidenten Mohammad Chatami vor. Die Bundesregierung ist optimistisch, dass die Freilassung des zunächst wegen angeblicher sexueller Beziehungen zu einer Iranerin zum Tode verurteilten 58jährigen unmittelbar bevorstehe. Aus diplomatischen Kreisen war zu erfahren, dass im Falle einer Freilassung Hofers die Staatsvisite Chatamis noch vor dessen Besuch in Paris am 25. Oktober stattfinden könne. Intern war bisher der 12. November als Besuchsdatum eingeplant.

Die demonstrative Geste der Aufwertung durch einen Staatsbesuchs ist nach Überzeugung Berlins das einzige Mittel, um Teheran zu einem Einlenken zu bewegen. Chatami, so das Kalkül Berlins, braucht von Deutschland eine diplomatische Aufwertung nach dem "Mykonos"-Urteil, das Irans frühere Staatsspitze als Auftraggeber des vierfachen Mordes bezeichnet hatte.

Die aktuellen Vorbereitungen für den Besuch Chatamis sind bereits der vierte Anlauf. Immer wieder scheiterte die Realisierung an der Unwägbarkeit der inneriranischen Machterhältnisse. Auch forderte Iran als "Gegengeschäft" zu einer Freilassung Hofers die Freilassung des zu lebenslanger Haft verurteilten "Mykonos"-Terroristen Kazem Darabi. Gleichfalls wollte Iran den mutmaßlichern iranischen Spion Chorsand in die Verhandlungen einführen. Bisher wies die Bundesregierung jeden Versuchen Irans, einen Personen-Deal einzugehen, zurück.

eid

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