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Politik: Die EU schafft sich eine Verteidigungsidentität

Die Europäische Union hat sich nach langem Zögern das Ziel gesetzt, sich eine eigene "Sicherheits- und Verteidigungsidentität" zu schaffen. Dabei greift die EU auf die so genannte Westeuropäische Union (WEU) zurück.

Die Europäische Union hat sich nach langem Zögern das Ziel gesetzt, sich eine eigene "Sicherheits- und Verteidigungsidentität" zu schaffen. Dabei greift die EU auf die so genannte Westeuropäische Union (WEU) zurück. Diese vor 51 Jahren gegründete Militärorganisation hat bisher weitgehend im Schatten der Nato gestanden. Die WEU ist der europäische Pfeiler der Nato und besteht aus zehn Nato-Staaten, die gleichzeitig auch EU-Mitglieder sind. Daneben hat die WEU sechs assoziierte Mitglieder in Europa, die lediglich in der Nato sind. Sieben osteuropäische Länder sind assoziierte Partner der WEU. Vier neutrale EU-Mitglieder sowie Dänemark sind Beobachter. Die Verschmelzung von EU und WEU soll bis Ende kommenden Jahres abgeschlossen sein. Die WEU hat 327 Mitarbeiter und ein Jahresbudget von rund 70 Millionen Mark. Ihr stehen rund 100 000 Soldaten zur Verfügung.

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