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Politik: Die Frau hinter der weißen Maske heißt Davinia Turrell

London - Ihr Bild wurde zu einem Symbol für die Terroranschläge vom Donnerstag. Dennoch wusste die britische Öffentlichkeit bis zum Montag nicht, wer die Frau ist, die sich eine weiße Erste- Hilfe-Maske vor das verbrannte Gesicht hält.

London - Ihr Bild wurde zu einem Symbol für die Terroranschläge vom Donnerstag. Dennoch wusste die britische Öffentlichkeit bis zum Montag nicht, wer die Frau ist, die sich eine weiße Erste- Hilfe-Maske vor das verbrannte Gesicht hält. Nur ihr Vorname war bekannt geworden: Davinia. Die „Times“ lüftete jetzt das Geheimnis: Davinia Turrell heißt sie, ist 24 Jahre alt, eine Juristin, die vor einem Monat ihr Studium abgeschlossen hat. Dazu liefert die „Times“ ein privates Foto der jungen Frau: Schüchtern lächelnd sitzt sie auf einer Parkbank, eine Strähne des langen braunen Haars fällt ihr ins hübsche Gesicht. Der Kontrast könnte kaum größer sein zwischen dem friedlichen Schnappschuss und jenem Bild, das ein Reporter am 7. Juli von Davinia machte, als ein Helfer sie schützend vom Attentatsort wegbringt.

Die junge Frau war Donnerstagmorgen auf dem Weg zur Arbeit in Richtung der Station Edgware Road im Westen Londons, als die Bombe explodierte. Ihre Großmutter sagte der „Times“: „Wir machen uns große Sorgen. Wir können nicht sagen, wie es mit ihr weitergeht. Sie wird täglich operiert.“ Wie viele andere Verletzte hat auch Davinia Turrell schwere Verbrennungen erlitten.

Mehr als 60 Opfer der Anschläge wurden am Montag noch in den Krankenhäusern Londons behandelt, 15 davon auf den Intensivstationen. Eine Reporterin der „Times“, die zufällig mit der Frau im gleichen Zug saß, berichtet jetzt: „Auf der einen Seite ihres Gesichts schälte sich die verbrannte Haut ab, auch ihre Beine waren verbrannt. Sie weinte und suchte verzweifelt nach einem Weg, den Schmerz zu lindern. Sie wollte, dass ich kaltes Wasser über sie gieße, aber war das richtig? Ich wunderte mich über einen verkohlten Geruch, bis ich merkte: Das war sie. Sie erzählte mir, wie die Flammen im U-Bahnwagen auf sie zugerast waren.“

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