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Politik: Die Krisenmanagerin

Renate Künast hat sich vom Rinderwahn nicht kleinkriegen lassen. Nachdem ihr Vorgänger KarlHeinz Funke (SPD) und die grüne Gesundheitsministerin Andrea Fischer zurückgetreten waren, weil sie in der BSE-Krise unterzugehen drohten, musste die 47-jährige Rechtsanwältin als Krisenmanagerin einspringen.

Renate Künast hat sich vom Rinderwahn nicht kleinkriegen lassen. Nachdem ihr Vorgänger KarlHeinz Funke (SPD) und die grüne Gesundheitsministerin Andrea Fischer zurückgetreten waren, weil sie in der BSE-Krise unterzugehen drohten, musste die 47-jährige Rechtsanwältin als Krisenmanagerin einspringen. Aus der grünen Parteivorsitzenden wurde am 12. Januar 2001 die Ministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Das in Recklinghausen geborene Stadtkind sprang furchtlos in die Schlangengrube. Selbst die Agrarlobby hat inzwischen Respekt vor ihr. Die diplomatischen Schnitzer vom Anfang beim EU-Agrarrat in Brüssel sind längst vergessen. Inzwischen wird ihr Verhandlungsgeschick von ihren europäischen Kollegen gelobt. Sie hat gelernt, für ihre europäischen Reformpläne Bündnispartner zu finden. Auch das Aushandeln des typisch europäischen Kompromisses ist der früheren Parteivorsitzenden der Grünen kein Buch mit sieben Siegeln mehr. In ihrer Partei gibt es viele, die Renate Künast zutrauen, dereinst sogar Joschka Fischer als Außenministerin abzulösen. Doch auf eine solche Debatte will sie sich gar nicht einlassen. „Ich mache meine Arbeit“, sagt Renate Künast. deh

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