zum Hauptinhalt

Politik: Die Liberalen erkennen ihre alten Ideen bei der SPD, aber es bringt ihnen selber nichts (Kommentar)

Die FDP hat es schwer. Im Streit zwischen der Regierung und der CDU über die Rentenreform ist ihre Stimme kaum zu hören.

Die FDP hat es schwer. Im Streit zwischen der Regierung und der CDU über die Rentenreform ist ihre Stimme kaum zu hören. Die kleine Partei ist für die meisten Menschen irgendwie uninteressant geworden, seitdem sie nicht mehr regiert. Dabei schwenkt die rot-grüne Koalition immer stärker auf Positionen ein, die einst nur die Liberalen vertraten. Private Zusatzvorsorge bei der Alterssicherung ist eine alte FDP-Idee. Jetzt will dies auch Arbeitsminister Riester. Eine radikale Steuerreform à la FDP. Jetzt findet sogar SPD-Fraktionschef Struck das gut. Kein Wunder, dass FDP-Chef Gerhardt am Horizont plötzlich wieder die Basis für ein sozial-liberales Bündnis ausmacht. Bis es soweit ist - wenn es jemals dazu kommen sollte - wird die kleine Truppe der Liberalen jedoch weiter Mühe haben, im politischen Konzert in Berlin eine gewichtige Stimme zu bekommen. Für einen Rentengipfel, wie ihn Gerhardt jetzt fordert, braucht die Bundesregierung die Liberalen jedenfalls nicht. Riester hat nur die Union im Auge, wenn er seine Pläne im Konsens durch den Bundestag bringen will. Doch die sagt Nein - laut und wider alle Vernunft. Gerade haben die Christdemokraten ihre Tonlage mit ihrer neuen Renten-Hotline wieder verschärft. Damit machen sie es sich ziemlich leicht. Und für die FDP bleibt es schwer.

ca

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false