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© dpa

Die Linke: Sodann: "Ackermann hat keinen Humor"

Der neue Kandidat der Linken für das Amt des Bundespräsidenten wirbelte die Öffentlichkeit mit seinen jüngsten Äußerungen mächtig auf. Seine Partei aber erhofft sich mehr davon.

Ungeachtet massiver Kritik an ihrem Präsidentschaftskandidaten Peter Sodann wünschen sich die Linken mehr öffentliche Äußerungen des 72-Jährigen. "Es wird Auftritte geben", sagte Vorstandsmitglied Ulrich Maurer am Montag in Berlin. Sodann selbst lobte in "Spiegel Online" das Grundgesetz, sagte aber auch, er wolle "immer noch den Sozialismus aufbauen oder so was Ähnliches".

Parteichef Oskar Lafontaine verteidigte Sodann. Er finde es "erfrischend, wenn ein ehemaliger "Tatort"-Kommissar so empört ist über die verzockten Summen, dass er dies für strafrechtlich relevant hält", sagte Lafontaine der "Stuttgarter Zeitung" (Montag). Er selbst würde dabei nicht nur an Deutsche-Bank-Chef Josef Josef Ackermann denken, "sondern an viele andere, die ebenfalls an dieser Zockerei beteiligt waren". Sodann hatte gesagt, er würde Ackermann gern "verhaften" lassen und halte Deutschland nicht für eine Demokratie.

"Das war doch eine Kabarett-Nummer"

Ackermann hatte sich darüber empört. Nun erklärte Sodann: "Das war doch eine Kabarett-Nummer. Herr Ackermann hat keinen Humor." Wenn er inzwischen auch aus der Bundesregierung scharfe Kritik an Ackermann höre, könne er zudem "so falsch nicht gelegen haben".

Maurer berichtet, im Parteivorstand habe es "nur eine zustimmende Debatte" über Sodanns Kandidatur gegeben. "Für uns ist entscheidend, ob wir Sympathie in der Bevölkerung erhalten - da habe ich keine Zweifel."

Der 72-jährige Schauspieler tritt bei der Präsidentenwahl im Mai kommenden Jahres für die Linkspartei gegen Amtsinhaber Horst Köhler und SPD-Bewerberin Gesine Schwan an. (mpr/dpa)

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