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Die Lkw-Maut: Zoll für Brummis

Seit 2005 nimmt der Bund erhebliche Beträge aus der Lkw-Maut ein. Wie funktioniert das System eigentlich genau?

Mit rund zweijähriger Verspätung wurde die Lkw-Maut, die Gebühr für die Nutzung der Bundesautobahnen und bestimmter Bundesstraßen durch schwere Lkw, am 1. Januar 2005 eingeführt. Das deutsche System wird von dem privaten Unternehmen Toll-Collect GmbH betrieben. Gesellschafter von Toll-Collect, das das Mautsystem auch entwickelte und errichtete, sind die Deutsche Telekom AG, die Daimler Financial Services AG und die französische Cofiroute SA. Die Maut ist eine streckenbezogene Gebühr, das heißt, wie viel der Autobahn- oder Straßennutzer zu zahlen hat, hängt von den tatsächlich gefahrenen Kilometern ab. Mautpflicht besteht für alle Kraftfahrzeuge oder Fahrzeugkombinationen, die ausschließlich für den

Güterkraftverkehr bestimmt sind und deren zulässiges Gesamtgewicht einschließlich Anhänger mindestens

12 Tonnen beträgt. Einige Fahrzeuge wie Busse, Lkw der Streitkräfte, der Polizeibehörden, der Feuerwehr und anderer Notdienste oder Schausteller- und Zirkusfahrzeuge sind von Maut befreit. Die Höhe der Mautgebühr pro Kilometer ist abhängig von der Anzahl der Achsen des Fahrzeugs und seiner Emissionskategorie. Die Maut wird automatisch über ein Gerät im Fahrzeug, die On-Board-Unit (OBU), erhoben, Ende Juni 2012 waren 720 700 solcher Geräte in die Fahrzeuge eingebaut. Gezahlt werden kann auch über das Internet oder an Automaten an den Mautstellen-Terminals. Davon gibt es mehr als 3 500. Wer den Staat um die Maut prellt, muss mit einem Bußgeld bis zu 20 000 Euro rechnen.

Tsp

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