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Politik: Die Regierung steht nur auf dem Papier

Bagdad/Washington - Drei Jahre nach Beginn des Irakkriegs sind die USA und ihre Verbündeten formal keine Besatzungsmächte mehr, die Souveränität liegt in den Händen der Iraker. Auf dem Papier ist dieser Prozess schneller vorangekommen als in Deutschland nach 1945.

Bagdad/Washington - Drei Jahre nach Beginn des Irakkriegs sind die USA und ihre Verbündeten formal keine Besatzungsmächte mehr, die Souveränität liegt in den Händen der Iraker. Auf dem Papier ist dieser Prozess schneller vorangekommen als in Deutschland nach 1945. Doch wird er durch weit mehr Gewalt behindert und durch die Uneinigkeit der Schiiten, Sunniten und Kurden. Am 28. Juni 2004 übergaben die USA die Macht an eine irakische Interimsregierung. Ende Januar 2005 wählten die Iraker eine Nationalversammlung, die im April den Kurden Dschalal Talabani zum Präsidenten machte, den Schiiten Ibrahim al Dschaafari zum Regierungschef und den Sunniten Ghasi al Jawar zum Vizepräsidenten. Am 15. Oktober wurde die neue Verfassung in einer Volksabstimmung angenommen, am 19. Oktober begann der Prozess gegen Saddam Hussein, und am 15. Dezember wählten die Iraker ein neues Parlament. Die Gespräche über eine Regierung der nationalen Einheit aller drei Gruppen ziehen sich hin. cvm

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